Sonntagabend versuchte Günther Jauch, mit einigen Semistars, den Unterschied zwischen Mann und Frau zu erklären. Nicht die Sicht unterhalb der Gürtellinie, nicht bei Jauch, sondern oberhalb der Halskrause. Länger als zehn Minuten war dieser Diskurs nicht auszuhalten. Nun weis Frau, dass es nie nich, eine vollkommene Vereinigung zwischen Mann und Frau geben kann. Das Gehirn des Mannes ist ein offener Schrank mit zwei Türen, das der Frau eine Kommode mit vielen Schubladen. So einfach ist das und ich zweifle nicht daran, kurz vor der Sendung stellte Helmut Kohl sein neues Pamphlet vor, in der Hoffnung, dass zukünftige Politikwissenschaftler, Daten und Fakten eben diesem Werk entnehmen, wenn sie denn die Wahrheit ergründen wollen, über die Zeit seiner Kanzlerschaft, hier konnte ich nur fünf Minuten zusehen, dann protestierten Hirn und Magen. Der ganze Mann ist ein Schrank mit geschlossenen Türen im Gehirn. Nicht besser sein Moderator Kerner, ein gelehriger Schüler des Opportunisten. Das Fernsehen so heißt es, macht Kluge klüger und Dumme, dümmer. Die Klugen dadurch, dass sie nicht mehr fernsehen. Selbst Harald Schmidt kann nicht mehr aus der Misere helfen, ihn treibt die Angst und auf ein Bonmot aus seinem Munde, wartet man lange. Einzig Dittsche, alias Olli Dietrich, Sonntagnacht, lässt uns am Busen des Volkes lauschen und Freude aufkommen über seine Versuche die Welt zu erklären. Talkrunden der Politiker bei Illner oder Christiansen, verstehe ich nur noch als mißlungene Kabarettsendungen, Frank Prasberg, leider, von „Hart aber fair“ reiht sich nahtlos in die Riege. Einzig Frau Maischberger ringt um eine integere Fassung, beim impertinenten Verhalten ihrer Gäste.
So bleibt doch für die langen dunklen Winterabende Zeit zum Lesen, die „Süddeutsche“, die „taz“ machen Freude und das neueste Buch von „Brigitte Kronauer“, die aus Protest aus dem PEN ausgetreten ist, der ganz im Sinne von Angela Merkel die designierte Kanzlerin, nicht für den Atomausstieg votiert. Bravo, obwohl es nicht viel Mut braucht, bei einem Preisgeld von 35.000 Euro, als Polster für traurige Tage die kommen werden. Allein der Entschluss, den Intellektuellen den Rücken zu kehren, ist bemerkenswert. Ein warmes Plätzchen im Süden ist ihr sicher und zu gönnen, bei der allgemeinen Uniformiertheit hier zu Lande.