Kaum schwindet dieser Sommer der uns so begeisterte, der ein kleines nationales Pflänzchen wachsen ließ, hauen unsere Minister, fast unisono auf das Volk der Unterschichtler ein, dass er schon fast zwangsweise in Resignation oder gar Depression fällt. Wohl dem der sich nicht für Politik interessiert. Wieso soll ein Langzeitarbeitsloser Auto fahren, schon gar nicht ein neues. Auto wird zum Luxus kein Gebrauchsgegenstand. Arbeitslose die keinerlei Aufstiegshoffnungen mehr haben und sich materiell, kulturell in dieser Selbstbescheidung einrichten, interessieren sich nicht mehr dafür, die Voraussetzungen zu schaffen, das sie und ihre Kinder das Leben erfolgreich meistern. Kann man aus einer zugegeben schwierigen Ausgangslage nur den Schluss der vorauseilenden Resignation ziehen? Gibt Hartz IV, bei aller Klage über die Beschränktheit der Mittel, noch so viel persönlichen Spielraum, dass es interessanter sein kann, sich darin einzurichten, als einen Ausweg zu suchen. Perspektivlos, klaglos wird die Arbeitslosigkeit an die nächste Generation weitergereicht. Was folgt ist in kultureller wie in sozialer Hinsicht eine Verwahrlosung des Mittelstandes der neu definiert wird, durch Politiker. Unterschicht. Leistung, tönt Kurt Beck, muss sich wieder lohnen. Wie war das denn bei Siemens? Die Mitarbeiter verzichteten auf Arbeitslohn, arbeiteten in Überstunden in der Hoffnung ihren Arbeitsplatz halten zu können, wie wurden sie abrasiert? Sie erbrachten die Leistung für ihre Manager die sich daraufhin, dank dem erwirtschafteten Gewinn, die Gehälter um sage und schreibe 30% erhöhten. Die entlassenen Mitarbeiter deren Löhne gekürzt wurden, werden bei der AA nach dem letzten Versdienst veranschlagt, sie verlieren 2x. So wird ein Unterschichtenproblem daraus, selbstgestrickt, als trauriges Ergebnis gescheiterter Politik.
Politische Zirkel debattieren, ob ein Mensch in der Gesellschaft oben oder unten, oder drinnen und draußen steht. Selbstverständlich bei gut gedecktem Tisch, Lachshäppchen und erstklassigen Getränken.
Den Menschen ohne jede Perspektive ist es völlig wurscht, ob drinnen und draußen, unten das spürt er täglich.