Nicht ganz einfach von diesem Titel auf die Berlinale, seiner unsäglichen Journalisten, anschließend über den Literaturkritiker Denis Scheck zu berichten, um letztendlich den traumatisierten Esel zu erklären. Versuchen wir es. Ach, hab ich es vielleicht schon?
Blockbuster, der erste Schritt zur Globalisierung, jedem Cineasten gefrieren die Knochen, übernahm die Welt des Kinos. Ein Fliegenpilz der sich über alle Kreativen stülpt, die nach Geld und Erfolg gieren. Aber noch immer ist der traumatisierte Esel weit entfernt, die Journallie geriert sich zum Esel. "Wie fühlen sie sich in Berlin, Entschuldigung, treten sie zur Seite hier kommt Client Eastwood, oder Robert de Niro". Schreie, kreischen, bezahlte Leasing- Demoleute bewähren sich in ihrem neuen Engagement, 140 Euro pro Tag bei leichtem Schneefall. Hotelbetten, Borchart, Paris Bar, ausgelastet, tralala und hinterher gibt’s Gold und Silber für Blockbuster. Welch Meute von dumpen Berichterstattern. Ein leichter Weg zu Denis Scheck, vor zwei Jahren rühmte ich ihn, unprätentziös, klar bringt er seine subjektive Meinung über Bücher rüber, nun stolziert er als Gockel, lieb Vater und Gott der Literatur daher. "Irene Dische", ja mei, Louis Bergley, war manns genug ihn aus dem Feld zu schlagen. Raoul Schrott, endlich, watet durch die Wüste und glotzt in sein leeres Inneres. Der Verlag wird es nicht umsonst honorieren.
Einen traf er nicht, den traumatisierten Esel, der in Dafur langsam allein weiter läuft, seine Besitzer sind Hungers, abgefallen, im Sand liegengeblieben, von allen Satelliten über seiner Welt genau registriert, vermessen in Quadranten, eingeschätzt als nicht überlebenswert, kein Öl, kein Diamant unter seinen Hufen. Immerhin ein romantisches Klischee, dass uns anrührt, mehr als die Menschen die verhungert, entkräftet im Sand liegen. 300.000 Tausend, 800.000 Tausend, ach ja, ich hörte, demnächst 2 Millionen die sterben werden.
Vielleicht erlebe ich noch einen Blockbuster, der die Schicksale, dann natürlich aus jener Zeit, tränenreich rüberbringt. Inzwischen ist Schuld ein echtes Erlebnispotenzial unserer Gesellschaft.
Da darf ich schon fragen, wer hier der traumatisierte Esel ist.