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Sunday, 29. July 2007
Thomas Fischer, der geschasste Chef der WestLB darf nach nur anderthalb Jahren Arbeit bei der WestLB, mit 5 Millionen Abfindung in seinen verdienten Urlaub gehen. Während seiner Dienstzeit verursachte er für die WestLB durch missglückte Aktienspekulation der Bank einen Verlust in dreistelliger Millionenhöhe. Leider sei ihm juristisch nichts nachzuweisen. Ein Cleverle. Es hört einfach nicht auf mit den hohen Abfindungen,, obwohl Politiker sich ständig darüber entrüstet zeigen, wenn Kamera und Mikrofon in der Nähe stehen. Den Konzernen in den oberen Stockwerken ist nicht beizukommen, während unten im SB der Verkäuferin gekündigt wird, weil sie eine Weintraube aß. Diese Vergleiche funktionieren nicht, dazu ist der Graben zu weit und zu tief, nur verbunden durch Pipelines, die das Geld des kleinen Mannes hinübertranportiert. Den Normalos ficht es nicht mehr an, er musste begreifen, für ihn steht das Sprichwort "hilf dir selbst, dann hilft dir Gott." Aber auch sein Gott machte sich auf die andere Seite des Grabens.
Jetzt zur Urlaubszeit, darf der Mann mit auf Einkaufstour, Urlaubsutensilien werden gebraucht und siehe da, 1,9 Prozent Teuerungsrate auf die täglichen Dinge des Lebens darf er draufzahlen, Pauschalreisen 16%, Ferienwohnungen 30% und bei Kraftstoffen wundert er sich schon nicht mehr. Wo geht es hin in den kostbarsten Wochen des Jahres, in den brennenden Süden, wo seine Haut nicht von kosender Sonne beschienen, sondern mit Asche bedeckt wird, oder bleibt er Zuhause riskiert jeden zweiten Tag Regen und den Unmut der Kinder, die mit Recht etwas erleben wollen, raus aus ihrem Schulalltag. Aber Abenteuer, Feriencamps kosten. Was geschieht mit den drei Millionen hungernder Kinder bei uns, die Schulen mit Essensmöglicheiten sind geschlossen, unwirsche Väter sitzen daheim, mosern und mäkeln rum. Sechs Wochen schulfrei, die Eltern arbeiten nach drei Wochen wieder, Glück für die, die zu den Großeltern können und wo bleibt das Glück für die Anderen?
Kostenlose Landverschickung war mal, ab auf die Inseln oder ins Gebirge mit den Kindern, Frau von der Leyen, mal daran gedacht, Gleichberechtigung der Kinder, am Geld kann es nicht liegen, das sprudelt, das sprudelt wie die Fontäne von Sanssouci.
Saturday, 28. July 2007
"Viele mögen die juckende Stiche der ganz normalen Mücke nicht," sagte der dänische Erfinder der harmlosen Mücke und erfand eine praktische Neuzüchtung. Ein sonniges Gemüt, dieser Erfinder. Ich erlebe diesen Sommer in einem Mücken-Schnaken-Stechfliegenfinale ungeheurem Ausmaßes. Es reicht, wenn ich nur einen Fuß auf die Terrasse setze, als würde ich eine Trommel schlagen, die Hungrige zur Essensaufnahme ruft, gleich stürzt sich ein Schwarm von Stechmücken auf mich und beginnt mit seiner Arbeit - Blutsaugen. Ein gemütliches Ambiente, abends mit Teelichte, Rotwein, leiser Musik, perdü, es summt mir um die Ohren, steigt der Ton ins hohe C, ist gewiß, ich wurde wieder abgesaugt. Leicht anämisch, durch den Blutverlust schwächelnd, lege ich mich in mein abgedunkeltes Schlafzimmer, versuche meditativ, Hassgefühle gegenüber allem was da kreucht und fleucht zu überwinden, da enervierend der hohe Ton direkt im Ohr, ich schlage wild ins dunkel, einmal, zehnmal und gebe den Kampf auf, "Du hast gewonnen" brülle ich, ziehe mich an es ist 4.30 Uhr, genau die Zeit da gesundheitsbewußte Bürger ihre ersten Runden drehen. Ich sehe keinen Menschen, ich werde gesehen mit Glubschaugen registriert und hopp, zwei-drei Stiche an freien Stellen, vermeintlich, Zuhause zeigt sich Baumwolle bedeutet denen kein Hindernis. Ich bade in Apfelessig um jede persönliche, vielleicht aufreizende Duftnote abzulegen. Die Mücken hat es nicht beeinflußt, nur der Nachbar rümpfte angeekelt die Nase.
Der Biologe Prof. Dr. Kullervo schuf eine ganz normale Mücke die herumfliegen und s u m m e n kann, aber keine lästigen Mückenstiche hinterlässt. Gleichzeitig habe er sie mit einem Ekel-Gen ausgestattet, durch das sie normale Stechmücken vergrault und vertreibt. Seine perfekte Lösung. Weis ich, wenn es um mich herum summt, welche Art es gerade ist? Hier fehlt eindeutig der pinkfarbene Leuchtstoff.
Wie lange braucht die Mücke von Dänemark hierher, egal ich verschließe für den Rest des Sommers Fenster und Türen.
Sollten sie einige Tage nichts von mir hören, ich liege in Apfelessig.
Thursday, 12. July 2007
Selbst der Datenschutzbeauftragte der Bundesrepublik Schaar gab heute über die Medien seine Bedenken bekannt, über die von Schäuble geforderten Sicherheitsmaßnahmen. Er sehe darin eine Schwierigkeit für den einzelnen erfassten Bürger, den Beweis zu erbringen, dass er kein Terrorist sei. Es seien auch nur Menschen die sich das Material der Kontrollkameras ansehen, entscheiden, wer sich verdächtig verhält oder so aussieht. Heiligendamm war nur der Probelauf. Rufmord, ganz zu schweigen von der Prozedur zu Beweisen, dass man kein Terrorist sei, wird Freunde und Geld kosten. Das müssen wir schlucken und wir werden es schlucken, 50% unserer Bundesbürger,( im Osten sind es mehr), stehen hinter Schäubles Forderungen, wer eine reine Weste hat, dem wird nichts geschehen. Irrtum - egal wo und wie wir uns bewegen, eine Kamera zeichnet unsere Person auf, und für die Kontrolleure, sind wir erstmal potentiell Kriminelle, nach dem Motto; wir durchschauen alle, jeder hat Dreck am Stecken, laut Schäuble. Sicherheitsorgane, Schufa, Finanzamt, Einwanderungsbehörde etc., sind ihm nach belasteten Beweisen suchend, gerne behilflich.
Dass sich die Geschichte wiederholt, scheint augenblicklich durchaus im Bereich des Möglichen. Das Ende der Demokratie wird bewusst langsam vorbereitet. Kommunismus, Sozialismus sind gefallen, die Demokratie wird folgen. Schleichend wie das entweichende Gift eines GAU
Monday, 9. July 2007
Was wohl die ganz normale Glühbirne mit dem gigantischen Event Live Earth zu tun hat? Philips, größter Hersteller der Welt von Glühbirnen, ist Sponsor und Partner, wenn's um die Rettung des Klimas geht, natürlich nur für 24 Stunden, solange werden die Drähte von Phillips bei Live Earth glühen um die Erde zu retten. Thomas Edison, Erfinder der Glühbirne, brachte den Menschen, die zu jener Zeit unter Sauerstofffressenden Petroleumlampen oder Kerzen saßen, Licht ins Dunkel. Über Hundert Jahre dauerte es, bis die meisten Länder, sozusagen durchgestromt waren. 1960 saß ich in meiner Hütte in Portugal bei selbstgebasteltem Windrad auf dem Dach, für eine 40iger Glühlampe reichte es und einem gasbetriebenen Kühlschrank. 1980 kam die Stromleitung, dank EU und es wurde Pflicht, über der Haustür musste es leuchten. Schnell war der heutige Standard erreicht. Die Glühbirne gibt es heute noch, obwohl längst die Energiesparlampe auf dem Markt ist die Strom spart, länger hält, leider 10x so teuer ist. Tatsächlich hat der Konzern in den vergangenen zwei Jahren dreizehnmal so viel gewöhnliche Glühbirnen wie Energiesparlampen produziert, weshalb Greenpeace dem Konzern, einen "Klimaverbrecher-Award" verlieh. Dieser Konzern hämmert uns mit Live Earth Engagement und Bewußtsein für den Klimawandel ein und lacht sich ins Fäustchen über den Erfolg, der manipulierbaren Masse Mensch. Zweiter Sponsor in Deutschland; Daimler wirbt mit seinem Smart bei Live Earth und das Daimler ordentlich für Klimazerstörung sorgt ist bekannt, doch scheints, hier heiligt der Zweck die Mittel. Für Greenpeace war der Zeitpunkt gekommen sich von Live Earth zu distanzieren. Al Gore unterstelle ich ehrliches Engagement und Sorge für unser Erdklima, seine Bücher und Filme klären so manchen auf, doch seine Forderungen blieben, durch G8, Kyoto, und die Industriestaaten unerfüllt. Heute stellt er keine Forderung an Live Earth, sondern fordert uns alle zu einer Verpflichtung auf, uns für die Halbierung der Emissionen einzusetzen. Diese Verpflichtung gehört der Industrie und die Politik muss darauf bestehen. Wir ganz normalen Bürger sind nicht die Verursacher. Live Aid oder Live 8 Konzerte brachte 2005, 255 Millionen an Spenden für Afrika, doch noch nie war der Stand von Aids in Afrika so hoch wie heute. Die Armut sollte der Vergangenheit angehören, so der Slogan 2005. Wir wissen, sie ist gestiegen, steigt täglich weiter. Gewinner sind die Großsponsoren, Musiklabels und für ein paar Stunden die Zuhörer der Konzerte, dass der Co2- Ausstoß gewaltig dabei in den Himmel stieg ist unfraglich.
Thursday, 5. July 2007
Über unsere Kanzlerin Angela Merkel, hört und lesen wir nur Anerkennendes in allen Medien, zu welchem Thema sie auch zitiert wird, die Hoheit darüber ist ihr garantiert. Leiden wir noch unter dem macchiavellistichen Geschrei der Brüder Schröder und Fischer die sich immer als Löwenbändiger gaben, bei jeder Stellungnahme, dass uns hören und sehen verging, wie fokusiert stillhielten. Nein, Angela Merkel beherrscht die Spitze der Koalition, steht oben, überlässt das Gezänk den Parteien und Fraktionen. Es fehlt ihr an Eleganz und Charme französischer Politiker, sie ist preußisch in Pflicht und Fleiß, große Visionen, große Gesten, überbordendes Temperament und das Herz auf der Zunge gehören nicht dazu. Die Ostfrau lernte zuhören und die Zunge im Zaum zu halten, dies ist der einzige Moment der mir ein wenig Angst macht. Sie tut was sie sagt, aber sagt sie, was sie tut? Eindeutig zum Positiven veränderte sie die Stilistik des Regierens. Doch ist sie informiert über das Tun ihres Bodenpersonals? Wußte sie was in Heiligendamm geschah, über die Flüge ihres Verteidigungsminister Jung, über das krasse Vorgehen der Polizei? Wird Zeit, dass sie sich der Innenpolitik widmet, oder sprechen wir nach dem Urlaub erst wieder darüber? Wie weit treibt sie ihr Machtinstinkt und Ansehen im Außenpolitischen? Sie sitzt an der Spitze in der Mitte der Triangel und sollte die Themen der anderen Seiten immer im Blick behalten und Lösungen suchen, die uns endlich Klarheit bringen bei Lohndumping, Armut, Kernkraft, Gesundheitswesen, Bildung und kein Flickwerk wie wir es jetzt aushalten müssen. Das die Gelder fliessen, war ein leichtes Rechenexempel und öffnete nur die Schere zwischen Arm und Reich, da muss sie ran, dringend, Sorge tragen, dass Kindergärten und Schulspeisung ohne Zuzahlung, für alle unter einem bestimmten Einkommen, ab dem nächsten Schuljahr gilt. Keine Frage, es ist möglich, erinnere ich mich nur, wie schnell ansonsten Gesetze durchgehen. Eine Kanzlerin von höchstem Ansehen im Ausland, lässt 2 Millionen Kinder in ihrem Land hungern. Nimmt sie billigend in Kauf, dass sich früh die Spreu vom Weizen trennen muss, man sich fehlende Facharbeiter aus dem Ausland holt, oder hofft man, dass eine hungernde Kindheit, der Garant für einen guten Facharbeiter für eine sozialabgesichterte Zukunft abgibt?
Monday, 2. July 2007
Wöchentlich so an die 3-4mal braucht es eine Auffrischung alltäglicher Lebensmittel, nichts besonderes, meist abgepacktes, den Obst und Gemüse kaufe ich nicht beim großen "T". Die Hand streckt sich automatisch, doch stopp, halt, Maultaschen, als Suppeneinlage, gebraten, überbacken, ebenso wie Pesto, für überraschenden Besuch auf Vorrat, erhöhte gewaltig seinen Preis. Von gestern auf heute ohne erkennbaren Grund, ich wendete die Packung mit den sechs Maultaschen, las ob sich die Füllung verbesserte, Gemüse, denn auf Fleisch verzichte ich längst, oder ob die Verpackung sich komfortabler gestaltet. Nichts dergleichen, genau wie gestern, nur ganze 0,35 Cent bei bisher 0,90 Cent auf 1,25 Euro gestiegen. Mit der Packung in der Hand, mitten im Getümmel, versuchte ich die Gründe der Erhöhung zu kapieren. Die Firma zeichnet als AG also Aktionäre die ihren jährlichen Gewinn einfordern, den sie anscheinend seit vielen Jahren bekommen. Die Firma zählt zu den großen Fleischherstellern. Löhne wurden überall reduziert, Mitarbeiter müssen länger arbeiten, außerdem arbeiten gerade in der Lebensmittelindustrie Tausende von Menschen aus Billiglohnländern zu Dumpinglöhnen. Was aus Fleischfabriken, ihren kriminellen Machenschaften die Presse bisher veröffentlichte, dürfte nur die Spitze des Eisbergs sein. Hier agieren inzwischen Mafiabosse ohne Gewissen. Wir sind aufgeklärt, was und wie industrielle Lebensmittel hergestellt werden, das kann durch eine Preiserhöhung ganz sicher nicht gerechtfertigt sein. Seit vier Jahren verzichte ich auf Hühnchen, von Puten ganz zu schweigen, einen Döner aß ich mein Lebtag ebenso wenig wie einen Hamburger. Wie es mit der Erzeugung gesunder Lebensmittel bestellt ist, lässt einen grausen. Wo sollen zukünftig all die Bioerzeugnisse herkommen, wenn nur noch an die Erzeugung von Energiepflanzen die Rede ist, und die Anbaufläche in Deutschland begrenzt ist?
Ich stelle die Maultaschen zurück, nicht mit mir. Monatlich feiern die bunten Blätter einen neuen Millionär in Deutschland. Der kassiert pro Packung einfach 0,35 Cent mehr, errechne bei 10, bei 100, bei 1000 usw. ohne einen Finger zu rühren. Bessere Ausbildung, angemessener Lohn, der die Menschen von ihrer Arbeit leben lässt, nur das ist ein Grund Preise zu erhöhen und akzeptabel.
So aber, nicht mit mir, mein Speiseplan muss neu überdacht werden.
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