In den letzten zehn Jahren wurden 300 Milliarden Euro Steuergelder in Bahn und Schiene investiert. Rauf und runter geht es in den Medien über das größenwahnsinnige Vorhaben eines erfolgsgeilen Mehdorn, die Bahn an die Börse zu bringen. Keiner kann sagen, er wäre nicht informiert, selbst Landeschefs legen ihr Veto ein, vielleicht half ein Blick über den Tellerrand, hinüber in das gute Beispiel Schweiz? Wo bleibt das kategorische Nein an Mehdorn und bricht die Verhandlungen ab. Hier geht es doch ganz eindeutig um eine perfide Methode der Volksenteignung, und ein Monopol als Lizenz zum Gelddrucken. Wie vergesslich sind wir, kennen wir das nicht aus anderen Versuchen der Deregulierung? Wie war das vor kurzem mit der Preispolitik der privaten Stromkonzerne und noch ist kein Ende der Abzocke abzusehen? Nur ein kurzer Blick über den Ärmelkanal nach England ein Lehrstück. Mit Millionen Verluste ging das Schienennetz wieder an den Staat zurück, während die Bahnpreise keiner mehr bezahlen kann..
Welche Anstrengung, welchen Arbeitseinsatz von Tausenden Menschen, wieviel unserer Steuergelder flossen in Bahn und Schienennetz. Und das soll nun verramscht werden für acht Milliarden, geschätzter Wert Hundertachtzig Milliarden. Private Investoren, das ich nicht lache, die wollen Rendite sehen und gehen über Leichen. Wegfall von Jobs, schlechtere Bezahlung, weniger Service, Sitze raus - Stehplätze. Streichung von Bahnhöfen und Gleisen, die nicht rentabel sind und die Bürger buchstäblich auf der Strecke bleiben. Wirtschaft und Politik sind eins und ein wirtschaftlich, sozial, denkender Politiker die Nadel im Heuhaufen. Proteste unsererseits völlig umsonst.
Haben wir das gewählt. Wie lange geht dieser Ausverkauf des Volkseigentums noch?
Schweiz übernehmen sie.