Ein Lokführer zu DM-Zeiten gehörte zur ehrbaren Arbeiterschicht, mit 2.800.--DM monatlich in der Tüte konnte seine Familie auskommen, die Ehefrau verdiente noch ca. 400.--DM dazu, es reichte für Auto und 14 Tage Neckermann. Bis der EURO kam. Mit Pauken und Trompeten wurde sein Gehalt auf 1.400. Euro eingefroren. Die Wirtschaft hielt sich nicht daran tauschte erst vorsichtig dann schamlos 1:1 um, Energie, Elektro, Kleidung, Gastronomie etc., das Geld schmolz dahin. Wo bleibt der Aldi PC für 800.--DM? Stolze Gewerke wurden zu Hartz IV.
Nun der längst fällige Streik, kalte Füße, leere Bahnhöfe, was soll's, es geht um meinen Nachbarn. Ich erkläre mich solidarisch mit ihm, er geht morgens um 4.00 Uhr mit der Thermoskanne Kaffee aus dem Haus um uns von A nach B zu bringen. Die Frau verdient nichts mehr dazu und die Schule kostet. Was soll er mit dem Angebot 2000.Euro und 10% mehr- nischt.
Kurz und knapp ohne Protest erhöhten sich die Abgeordneten schnell mal ihre Diäten, um fast genau die Summe die heute die Grundsicherung ausmacht. Die Summe, womit ein großer Teil in Deutschland monatlich leben soll, bekommen die einfach oben draufgepackt, ohne Nachweis ihrer Bedürftigkeit. Dass ein Arbeiter von seiner Hände Arbeit nicht leben kann, er sich dessen langsam bewusst wird und streikt und die Politik fürchtet, dass da eine Lawine auf sie zurollt, ist völlig zurecht und in Ordnung. Die große Gewerkschaft "verdi" dieser Klüngelverein wird ihnen nicht beistehen, da müssen sie selbst ihre Organisationen gründen, sich durchsetzen, bis das Gehalt stimmt und sie wieder davon leben können.
Bei der Arbeitsagentur, der Wirtschaft, sammeln sich Gelder wie früher Butterberge und die Mittelschicht lässt man zum Prekariat abrutschen? Längst fällig der Streik und die Verweigerung die jetzige Politik einfach abzunicken.