Donnerstag, grau, regnerisch, die richtige Zeit sich einzuigeln, lesen, Informationen sammeln über alle Medien. „Stern“ bringt eine erschütternde Geschichte über vergewaltigte, verstümmelte, zutiefst verstörte Frauen und Mädchen aus dem Kongo. Schon im Kosovo vor Jahren erfuhren wir über eine neue Kriegsstrategie, mit dem Ziel, nicht aus Lust die Frauen zu vergewaltigen, sondern sie zu demütigen, fertigmachen, verstümmeln, dass ihnen ein weiteres Leben in der Familie, im Dorf unmöglich macht, schaffen sie es zu überleben, 13 - 14Jährige vergewaltigte Mädchen, finden mit viel Glück, vielleicht Aufnahme im Krankenhaus um ein Kind von ihrem Peiniger zu bekommen. Das geschieht seit Jahren zuerst in Ruanda, jetzt im Kongo. Noch lese ich über diese Schicksale mit Grausen, da läuft gleichzeitig bei RTL der Spendenmarathon der all diesen Menschen helfen soll. Auch seit Jahren, doch Brutalität irgendwelcher Rebellen, Milizen, Kriegsteilnehmer nimmt kein Ende und die Logik, wir zerstören die Mädchen und Frauen eines Landes, scheint sich zu bewähren.
Bei Jauch, gewinnt Anke Engelke 500.000 Euro, inzwischen sind wieder 4 Millionen zusammen gekommen und gehen WOHIN? Zapp, rüber zu Illner in die endlos, nichtsbringende Rentendiskussion, die sie am allerwenigsten interessiert. Anschließend erklärt Herr Kohl, dass der Tag der Einheit am 3. Oktober, von einem Wetterfrosch festgelegt wurde, da dieser Tag immer gutes Wetter garantiert. Na denn. „Scheibenwischer“ hinkt populistisch allen Themen hinterher. Kann man vergessen.
Nur 3sat gedenkt „Maurice Bejart“ dem großen Ballettmann der gestern starb. Wieder eine Größe weniger in unserer Kulturlandschaft.
Ein Abend zuhause, vor der Glotze, den Zeitungen, dazu noch Vollmond und Alpträume sind uns gewiss.
Nichts wie weg.