Werden Streichhölzer gezogen, wer das kürzere zieht wird ausgezählt, eene meene muh, oder ist es ein Hütchenspiel. Bei unserem Umweltminister Sigmar Gabriel, muss es dieses oder jenes Spiel gewesen sein, anders sind seine Antworten in dem SZ-Interview vom Donnerstag nicht zu interpretieren. „Öl war zu lange zu billig. Entsprechend billig war es auch das Klima zu verpesten.“ Seine Worte. Hallo, für wen war das Öl zu billig, für die Ölmultis, die Industrie oder den Bürger?
Auf die Frage, wollen sie das Tempolimit? Herr Gabriel, „Ich glaube, das ist eine sinnvolle, symbolhafte Maßnahme... Es gibt nicht allzu viele vernünftige Argumente gegen ein Tempolimit, beide Seiten, Befürworter wie Gegner, führen eine emotionale Debatte." All die Untersuchungen, weniger Sprit bei niedrigerem Tempo, weniger Ausstoß interessieren nicht. Nur eine symbolhafte Maßnahme. Und dieser Mann will in Bali mit 180 Nationen über die Zukunft des Klimaschutzes debattieren.
Für den Bürger ist die Erhöhung der angekündigten Strompreise, die den Energiekonzernen weitere Milliardengewinne versprechen, sicher keine symbolhafte Maßnahme zum Klimaschutz, sondern Versagen der Politik. Pro Haushalt sind ca. 250 Euro jährlich mehr zu bezahlen, ganz einfach, weil wir umweltbewußt weniger verbrauchen, müssen wir mehr bezahlen, damit die Gewinnzahlen der Konzerne konstant bleiben. Dass wir bereit sind Umweltbewußt zu leben, zeigt die Sache mit den Rußfiltern, 40.000 die nicht Filtern und schon eingebaut wurden, ist ein Skandal.
Unser Umweltminister hätte vor seinem Amtsantritt ein Praktikum bei Greenpeace absolvieren müssen.