Nicht selten hat man den Eindruck, dass die Medien ein Thema aufgreifen, wenn es sich längst schon etabliert hat. Was ist neues daran, dass Nazis am Richtertisch sitzen und Urteile fällen. Da muss man nicht nur den Spruch der 68er, „ weg mit dem Muff unter den Talaren“ herbei zitieren, um im nachhinein festzustellen, dass die größten Schreier von damals, heute NPDler oder Innenminister wurden.
Nur weil die NPD ihre Mitglieder aufruft sich als Schöffen zu melden, empören wir uns, dabei ist längst klar und nicht nur in den Hochburgen der NPD, dass Urteile in vielen Fällen aus der rechten Ecke gefällt werden. Man braucht sich nur die Urteile, insbesondere in den neuen Bundesländer ansehen, geht es um Übergriffe der Neonazis auf Ausländer, haarsträubend, wie hier des öfteren entschieden wird. Ver.di sorgt sich. „Wir dürfen den Nazis die Schöffenwahlen nicht überlassen“, und ruft ihre eigenen Mitglieder auf, sich für dieses Ehrenamt zu bewerben. Da scheint mir haben die NPDler die besseren Karten, denn deren Begründung ist so einfach wie simpel. „Die Interessen der deutschen Bürger müssen zukünftig noch nachhaltiger vertreten werden“. Natürlich sieht die Justizverwaltung die Ambitionen der Rechten hingegen weitgehend gelassen, sind ihnen doch die Zustimmung der Bevölkerung sicher, eine linke Schauspielertruppe zu verprügeln, na und. , da ist die Polizei auf dem rechten Auge genauso blind wie die Justicia. Ein großer Teil sind doch rechtsextremistisch gesinnte Stammtischbrüder. Da müsste erstmal durchgeforstet werden von ganz oben nach unten.
Vom Schöffen erwartet man einen Common sense gegen den paragrafengeschulten Berufsrichter. Doch welcher Laienrichter macht davon schon Gebrauch, sitzt er doch zwischen dem Berufsrichter, Staatsanwalt und Rechtsanwalt, die ihre Laienrichter schon mal gar nicht für voll nehmen.
Vielleicht werden hier die NPDler den Widerspruch und Hellhörigkeit der Richter fordern und das gibt doch Hoffnung.