Bevor ich über Effizienz rede, obwohl ich nicht weiß, ob der Schriftsteller Peter Rühmkorf bis zum Ende effizient lebte. Natürlich heulte ich mal wieder um einen Unersetzbaren. Wer ist uns noch geblieben, vielleicht die zwei bis drei Alternen, dass auch sie gehen ist vorhersehbar. Jeder sagt man ist ersetzbar, diese nicht.
Bleiben laut Medien, Schätzing oder Roche arbeiten effizient anter Dock, mit Millionen-Auflage. Albert Ostermaier oder Ulrike Draesner, und viele andere, die in meinem Literartursalon mal lasen, werden es nicht sein. Sie sagen, ich will überleben durch meine Biographie die ich sichtbar als Künstler vorlebe. Effizient.
Kaum Künstlerpech
Meine Rente aus der Künstlersozialkasse war mein Pech.
Da sind wir doch gleich beim Thema Effizienz in der Gesundheitsfrage die Ulla Schmidt nicht in den Griff bekommen kann.
Das Dilemma begann vor ca. 15 Jahren. Krankenhäuser, Betten wurde zusammengestrichen, der Effizienz wegen. Die Krankenquote sank, die Erhaltungskosten stiegen. Jeder Chefarzt, jeder Filialleiter einer Krankenversicherung nahm an der neuen Konzeption teil. Leistungen wurden zusammengestrichen, die unsere Mitbürger zwangen, so zurückzustecken, dass sie auf Zähne, Kuren, Physiotherapie, Salben, egal tausend Dinge verzichten mussten, die uns vordem eine gute soziale Gesundheits- Versorgung garantierte.
Nun plaudere ich ungern aber es soll so sein aus meiner persönlichen neueren Erfahrung. Wer meine Kolumne liest, weiß, dass ich so im Oktober mit Lungenentzündung im Spandauer Krankenhaus landete und nach 8 Tagen standen zwei Ärzte vor meinem Bett und sagten, dass ich nach Hause könnte, da die Antibiotiktherapie beendet sei. Zwei Tage später, schickte mich meine Hausärztin wieder, inzwischen war ich ohne Sauerstoff nicht mehr in der Lage von einem Raum in den andern zu gehen. Wieder 3 Wochen in eine andere Klinik mit anschließender REHA an die Ostsee. Alles vorbei, alles gut gegangen, ich habe nur noch einen Lungenflügel und der pustet wieder radfahrmäßig. Dann ein Rezept für ein Medikament, dass ich seit jener Zeit ca. 10 Jahre nehme, der Apotheker, das kann ich ihnen nicht mehr geben, seit der neuen Verordnung, sie bekommen ein Ersatzpräparat das nicht so teuer ist. „Vergessen sie es, ich gehe in eine andere Apotheke“ ich bekam mein bekanntes Präparat. Willkür wird zum Argument, effizient zu werden, zu sein, für uns. Runterhandeln, Patienten sind Idioten, Kunden Idioten, jeder der etwas braucht, erwerben, aufbauen möchte, wird abgezockt, missbraucht, eingewickelt zu Gunsten derer, die jeden Cent schätzen und pro Million rechnet sich das. Fragen danach kommen nur von Idioten.
Meine Sterbeversicherung schickt mir jede Woche einen neuen Vorschlag wie effizienter ich diesen gestalten könnte.
Bleiben sie effizient.