So macht PolitikFreude
Exregierungschef von Tschechien Topolàneks, Aussage, er sei ein „Kerl mit Eiern“ dürfen wir als bestätigt ansehen, wie das Foto, einer italienischen Zeitung bestätigt, ein Mann mit erregiertem Glied, im Park von Berlusconi, mit halbnackten Nymphen. Das dürfte Entspannung pur sein, danach. Berlusconi weis zu leben in aller Öffentlichkeit, die Italiener schmunzeln und geben die meisten Stimmen zur Europawahl ab. Was soll’s also?
Die Noch-Gattin von Berlusconi schreibt in ihrer eigenen Zeitung über die Fotos und das Treiben im Park: „Macht, Freundschaft, Eros, Gönnertum, Patronage und Gastfreundschaft sind keine Szenen spätrömischer Dekadenz, sonder normale Zutaten des Privatlebens der herrschenden Klasse zu allen Zeiten“. Tutti paletti.
Wird bei uns im Lande ein Minister, lachend, badend, turtelnd mit seiner Gräfin abgelichtet, darf er zukünftig als Vorstand im Radsport turteln, soviel er will, will er aber nicht mehr. Wollen wir „Münte“ sehen mit junger Nymphe nackt im Park? Herr Müntefering, das könnte der letzte Trumpf im Ärmel für den Wahlkampf-und Sieg sein. Eine Pfandfinderin in derben Stiefeln erregt niemanden und sei sie noch so jung. Steinmeier, bitte zuerst in eine Schönheitsfarm, sonst leidet unsere Ästhetik.
Dass Politik Spass machen darf, den gefühlten Selbstwert eines Politikers oder Beamten hebt, dafür wurde gerade die Petersburger Gouverneurin mit der „Goldenen Klobürste“ ausgezeichnet. Ein unverwechselbarer Hang zu Prunk und Gepränge kostete die Bürorenovierung jener Dame dem Volk eine Million Euro. Dies nur ein einzelnes Beispiel von vielen.
„Zugegeben, russische Staatsdiener sind eine besondere, unnachahmliche Spezies. Folgt man der literarischen Würdigung dieser Gattung, so hat sie sich in mehreren Jahrhunderten nur unmerklich gewandelt“. (taz)
Gerster, einst Chef der Arbeitsagentur bei uns, brauchte zur Hebung seines Selbstwertgefühles ein neues, mehrere 100.000 DM teures Büro, nur eine kurze Zeit. Er verwechselte Lohnsteuer mit Betriebskosten.
Nein, Politik darf bei uns keinen Spass machen.