Durchaus möglich und vorstellbar, folgender Dialog, an den sich kein Drehbuchautor oder Schriftsteller gewagt hätte, mindestens aber in Deutschland bisher 37x so stattfinden könnte.
Wie geht es ihrem Sohn? Er ist gefallen. Wie meinen sie, er ist hingefallen, hatte er einen Unfall? Nein, mein Sohn ist gefallen, heute ist erlaubt es so zu nennen. Wir haben keinen Krieg oder bin ich völlig falsch informiert?
„Mein Sohn war in Afghanistan Soldat und wurde getötet, 2009 gefallen“.
Wir erschrecken, 2009 fallen Deutsche im Krieg von dem sie nichts wussten, den sie nicht wollten. Das Ziel hieß, Afghanistan aufzubauen, helfen und nur im Notfall zu schießen, ansonsten die Bevölkerung bei der zwangsläufigen Demokratisierung unterstützen, oder ein ganz natürlicher Wunsch, möglichst eine ruhige Kugel schieben. Nun gibt es Gefallene in Deutschland, einem Deutschland, dass einst den Einsatz in Afghanistan kategorisch ablehnte, ohne dass wir angegriffen wurden in unserem Land, ohne Kriegserklärung durch ein Land. Aus rein diplomatischen Gründen und Druck aus Amerika sterben Soldaten, ohne das uns der Krieg erklärt wurde.
Wie mag die Grabinschrift dieser jungen Männer in 10 oder 20 Jahren zu lesen sein, wenn steht, „2009 gefallen in Afghanistan“. Gestorben fürs Vaterland, ein Held. Diese Formulierungen überleben kaum eine Generation. Schön blöd, denken die Nachkommen, sich darauf einzulassen, zumal nach den Erfahrungen im Kosovo und diese sind durchaus nicht alle als rühmlich beschrieben.
Gefallen in Afghanistan. Immer mehr Unverständnis macht sich breit, dass hier rein aus Gefallsucht für Amerika, Mütter wieder auf die Frage nach dem Wohlergehen ihres Sohnes, antworten müssen, er ist gefallen. Unser heutiger Verteidigungsminister Jung, wird hinzufügen, für den Frieden in Deutschland. Ein Desaster war schon seine Ernennung zum Verteidigungsminister, das was er sagt schließt sich nahtlos an. Er wird in den Annalen unrühmlich verschwinden, derweil noch immer Eltern trauern, dass ihre Söhne keine Zukunft bekamen.