Medizinethiker Reinhard Merkel, am Sonntag im Tagesspiegel; Auszug:
„Wegen der demokrafischen Veränderung wird das Alterskriterium wohl eine zunehmende Rolle spielen.--sie erwächst aus einem Kriterium der medizinischen Effizienz.“ Und-„Selbstverschuldung ist aus meiner Sicht als Rationalisierungskriterium grundsätzlich zulässig.“ Also, Effizienz nur für Pharmakonzerne und ganz sicher für die Krankenkassen. Kein Jahr vergeht ohne dass Beitragszahler zur Kasse gebeten werden. Kommende angebliche Defizite sollen durch Zusatz-Versicherungen ausgeglichen werden. Darüber zu reden, dass die gesamte Gesundheitsreform gescheitert ist, ist müßig. Klaglos wird hingenommen, dass Milliarden für Bankensanierung ausgegeben wurden, ebenso nehmen es die Bürger laut einer Umfrage hin. Tenor; ja, eine Erhöhung ist unumgänglich. Kein Aufschrei, keine Revolution, schon gar nicht vom sogenannten Prekariat dies hat sich längst in seiner Situation eingerichtet, es schluckt die Pillen die seinen Verstand lahmlegen. Keine Nachfrage, wie sehen die Rabattverträge einzelner Kassen mit der Pharmaindustrie aus. Firmen die Generika herstellen, sprudeln nur so aus dem Boden, gleich Firmen die Fälschungen herstellen. Es stellt sich heraus, dass Generika kaum günstiger, oft sogar teurer sind, außerdem keine Garantie abgeben, dass sie 100% dem Original entsprechen. Keine Bitte an den verschreibenden Arzt, keine Generika anzunehmen, weil unverträglich. Es ist nicht akzeptabel Budgetgrenzen vom Arzt reklamiert, anzunehmen. Hier müssen Arzt und Patient sich gegen die Krankenkassen durchsetzen. Doch solange Angst bei Arzt und Patient, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen vorherrschen, hat Ulla Schmidt, oder demnächst ihre Nachfolger freie Hand und der Patient das Nachsehen. Besser er übernimmt eigene individuelle Verantwortung seiner Gesundheit gegenüber und überlässt sie nicht dem weisen Kittel. Schwierig aber lohnend.