Ein wunderbarer Kitsch, endlich selige Tränen über ein Trumm aus Holz bzw. zwei Riesenmarionetten. Ob live dabei in den Straßen Berlins oder über TV, der Wimpernschlag der kleinen Riesin, anbetungswürdig. Tag der Einheit verschwand im Zauberland. Ein Franzose spielte mit uns Wiedervereinigung für ein Wochenende. Und Bauern aus Belgien und Deutschland zeigten eine Woche vorher was sie von der Globalisierung halten. Die Bilder preßten mir Tränen in die Augen, zu Hunderten fuhren sie ihre Traktoren mit Milchgullis über die Felder, Milch soweit das Auge reicht, Tausende von Liter die im Erdreich versanken. Jeder Schluck hätte einem Kind das vor Hunger und Durst stirbt, Leben bedeutet. Gilt Globalisierung für 1/3 der Menschen die 2/3 Ressourcen unserer Erde verbrauchen? Bei Hunger und Armut hört die Globalisierung auf?
Wie weit reicht unsere gepriesene Globalisierung ist sie nur ein Produkt für das Kapital und der Finanzmärkte rund um den Erdball?
Ganz drastisch führte es uns der designierte Außenminister Guido Westerwelle kurz nach der Wahl bei einer Pressekonferenz vor, wie er seinen Posten zukünftig auszuführen gedenkt. Ein Reporter der BBC erwartete auf seine Frage wahrscheinlich eine verständliche Antwort in englisch. Herr Westerwelle, spitzte die Lippen, man sah förmlich Niebelgranaten aus seinem Hirn platzen, dann entschied er, hier nicht seine Englischkenntnisse zum besten zu geben, indem er darauf pochte, dass es uns die Schamröte ist Gesicht trieb mit, „wir sind hier in Deutschland und da sprechen wir deutsch“, sabberlot, da hörte ich mächtig derbe Stiefel auf dem Asphalt.
Die Kommentare der englischen Reporter hätte ich gerne am nächsten Tag gelesen, aber leider Zeitmangel. Es reicht ja auch zu wissen wie der zukünftige Außenminister sein Amt begleiten wird.
Die Pastorentocher aus der Ex-DDR und der schwule Rheinländer werden es schon richten.