Manchmal darf gelacht werden beim Lesen des Wirtschaftsteils einer Zeitung. Die IG-Metall meint „der Aufschwung sei eindeutig nicht die Leistung des Wirtschaftsministers Rainer Brüderle (FDP)“. Brüderle und seine FDP hätten jede Maßnahme zur Krisenintervention bekämpft. Unter diesem Artikel eine große Anzeige „Reden wir über Wirtschaft“ 11.November mit Rainer Brüderle im, Berlin maximal Club für 25 Euro. Eine Gelegenheit um einmal herzhaft abzulachen, solange und so laut, bis der Herr Wirtschaftsminister seine Parolen entnervt aufgibt. Dass wir wieder eine positive Stimmung auf dem Arbeitsmarkt ausmachen ist nicht Brüderle, sondern trotz Brüderle zustande gekommen. Irgendwie reibt man sich die Augen über diesen Aufschwung und so ganz mag man noch nicht daran glauben. Die Politiker sind das große Risiko, nichts aber auch gar nichts haben sie bisher zu Wege gebracht, bislang gibt es weder eine Finanztransaktionssteuer, noch eine öffentliche Rating-Agentur und Hedge-Fonds werden auch nicht reguliert. Ich habe den begründeten Verdacht, dass sie an einer Prekarisierung der Gesellschaft basteln. Die Gräben tiefer ziehen. Die Gewerkschaften allerdings bekleckerten sich in jüngster Zeit auch nicht gerade mit Ruhm, aber mit dem Aufschwung steigt ihr Mütchen und man muss alles was den Arbeitern dient jedes noch so kleine Pflänzchen ermuntern und gießen. Vielleicht bekommen sie es hin, endlich den Niedriglohnsektor mit fast 7 Millionen Arbeitern zu killen und den Arbeitern reguläre Anstellungen zu einem Lohn von dem sich Leben lässt zu bieten. Augenblicklich arbeiten 43 Prozent als Leiharbeiter nur 15 Prozent haben eine Anstellung, das muss sich umkehren, dann und nur dann geht es uns besser.
Brüderle darf weiterhin in Clubs resümieren und die Zuhörer dürfen lachen.