Geduld ist ihre zweite Natur, sie hocken auf den Bäumen, warten bis andere Tiere sich am geschlagenen sattgefressen haben, dann kommen sie angeflogen die Geier, die für Resteverwertung sorgen. So hat es die Natur gewollt, vielleicht wären sie lieber Löwe, so aber sind sie das letzte Glied einer Nahrungskette.
Wie muss ein K.H. Görg beschaffen sein, in einem Riesenbüro zu sitzen und darauf zu warten, bis eine Firma pleite geht. Spezialität Resteverwerter. Da braucht es wohl keine Moral, man nimmt nicht, was übrig bleibt, sondern sorgt dafür, dass ordentlich was übrigbleibt. Kein kleiner Handwerksbetrieb der Insolvenz anmeldet, nein einer mit tausenden von Mitarbeitern. Wo es was zu holen gibt. Wo schon beim ersten Anruf, Anfrage um Unterstützung die Multiplikatoren rattern. 6.000 000 vorab für Görg gleich dazu 5. Millionen für seine Verwaltertruppe, dazu Insolvenzen aus dem Umfeld, Quelle, Arcandor, Thomas Cook, die 160 Anwälte seiner Firma wollen beschäftigt werden. Sein Honorierungssystem folgt eigenen Regeln. Zu allererst Gehälter der Mitarbeiter, ihr Urlaubs-und Weihnachtsgeld streichen, es rechnet sich bei ca. 25,000 Mitarbeiter. Mitarbeiter die in einen ständigen Stress getrieben werden von Unsicherheit, zu wenig Geld die Zukunftchancen gleich auf null gehen.
Keine Gewerkschaft, kein Arbeitsamt, das helfend unterstützt, es scheint beschlossen es wird geschlossen, Hartz IV- Anträge machen die Runde. Es bläut am Horizont, die Mitarbeiter schöpfen Hoffnung auch wenn die Arbeit kaum mehr lohnt, arbeiten wollen sie. Ein Investor taucht auf und feilscht. Herr K.H. Görg präsentiert seine Rechnung über 43,4 Millionen für 15 Monate Arbeit. Unangefochten geht die Rechnung durch, letztendlich dürften sie sich auf 100 Millionen summieren. Nur nicht billiger werden, alle Insolvenzverwalter ziehen nach, lauern wie viel er bekommen kann, um ihr eigenes Honorarsystem auf Vordermann zu bringen, Resteverwertung ist ein lukratives Geschäft und hat mit Moral gar nichts, aber auch gar nichts zu tun. Bei all den vielen Kassen bei Karstadt rattert ganz hinten eine Selbstbedienungskasse die des Insolvenzverwalters. Mitarbeiter, Steuerzahler und das Finanzamt, das dem lockeren Treiben bisher unaufgeregt zusah, sind die Verlierer. Ein 70jährigerMann(Görg), bringt für seinen Restlebensabend schnell nochmal ein paar Millionen heim.