Potsdam bekommt als brandenburgische Hauptstadt eine Sonder- Zulage von jährlich fünf Millionen Euro und dieselben stehen nun zur Debatte streichen, oder nicht. Allein der Gedanke treibt Potsdamer Politiker schon den Angstschweiß auf die Stirn. Sie empfinden es als eine Abstrafung dafür, dass aus Potsdam eine erfolgreiche Landeshauptstadt wurde. Das stimmt, Potsdam vor der Wende und jetzt da Tränen manchem Einheimischen und Touristen die Augen, der die restaurierten, renovierten alten Häuser, Schlösser, Gärten und Denkmäler sieht. Ja Potsdam wurde attraktiv, insbesondere bei den Betuchten, die sich längst in die alten Villen eingekauft haben, worüber man am besten den Deckel hält, da die Grundstück und Wohnungsbau- Politik und deren Praktiken einfach haarsträubend sind. Da bekam so mancher eine Villa für´n Apfel und Ei, strich die Subventionen ein und meldete nach einem Jahr Konkurs an. Worüber sich ärgern, der Bund zahlt für diese Kollateralschäden 5 Millionen Sonderzulage zu all den anderen Extra-Geldern. Und Potsdam liebt die schnellen extra Einnahmen.
Gleichzeitig wurde heute ein Zwischenbericht dem Finanzausschuss vorgestellt der eindeutig Potsdam im Plus zeigt. Ein paar Zahlen: In den letzten vier Monaten musste der Haushalt 1,3 Millionen Euro weniger Wohnungskosten zahlen, auch hier sinken die Arbeitslosenzahlen 1 Million gespart an Grundsicherung aus Rentenzahlungen aus dem Ausland. Allerdings wird das Gefälle zwischen Arm und Reich größer als gedacht. Es steigt die Zahl der Kinder, die in Familien leben und Hilfe bei der Erziehung brauchen. Man kann Potsdam nicht bescheinigen sich im sozialen Bereich besonders hervorzutun, was einigermaßen erstaunt, bei der sozialistischen Vergangenheit. Geld ist der Schlüssel zur Macht zum Recht und wenn von Korruption die Rede ist, nennt Bürgermeister Jakobs. „Es geht um Fehlverhalten in der Sparte, weiter um nachhaltige Beeinträchtigung des Vertrauens in die Integrität der Rathausmitglieder“, daher arbeitet demnächst aber nicht öffentlich, wie man erfährt, eine Kommission an Transparenzregeln. Es gibt hier keinen einzigen Politiker mit Gesicht, oder kennen sie einen?