Jahrzehnte lang schalt man anonyme Schreiben als charakterloses Handeln in jeder Hinsicht, einer der nicht zu dem stand was er meinte, war einfach igitt. Anonym galt nicht als rechtens, wurde nicht veröffentlicht, landete im Papierkorb. Anonymus nahm nur der Verfassungsschutz für sich in Anspruch, galt in der Öffentlichkeit als rechtens. Was er wirklich ist, steht auf einem anderen Blatt und ist heute nicht das Thema Im öffentlichen Politikgeschäft allerdings, gibt es genug Ungereimtheiten, Heimlichkeiten die aufgedeckt werden müssen. Da lieferte Asange mit seiner Plattform wertvolle Hinweise durch Veröffentlichungen geheimer Mauscheleien en groß und aus allen Ländern. Die Gesellschaft machte ihm schnell den Garaus und Nachahmer sind nur noch Plagiate. Jetzt darf man feststellen, die Situation der anonymen Hinweise hat sich total gedreht egal welcher Couleur, anschwärzen hat Hochkonjunktur. Es geht nicht um Maulwürfe, versteckte Ermittler oder polizeiliche Informanten, jetzt werden anonyme Schreiben ganz besonders beachtet, beziehungsweise gar angefordert.
Seit heute bittet und ruft der neue „Stern“ alle Leser auf, als geheime Informanten zu agieren. Unter der Überschrift „Anonyme Post“. Wurde ein Briefkasten eingerichtet für Informationen jeglicher Art. Ab sofort kann man der Stern-Redaktion übers Internet anonyme Nachrichten oder Dateien schicken. Die Informationen werden verschlüsselt transportiert und nur die Redaktion kennt den Code um sie lesbar zu machen. Schicken sie uns ihre Hinweise, heißt es an briefkasten.stern.de Ich halte das für mehr als bedenklich, nein, man muss es strikt ablehnen, da zeigt sich wieder einmal unsere Doppelmoral. Noch heute jagt man jeden Stasi oder IM, nun zeigt es sich deutlich wir haben die Methoden schnell gelernt und posthum legalisiert. Mit einer kleinen Abweichung wir dürfen das jetzt offiziell und der Empfänger hat jederzeit die Berechtigung es zu veröffentlichen, anonym wie versprochen, oder auch den Namen zu nennen, ganz nach der Sensation die sich gut verkaufen lässt und acht Millionen Stern-Leser ordentlich vermehren lassen.