Jammerschade, sollte das Bildungs-und Teilhabepaket für über 2,5 Millionen Kinder die es nötig haben, nicht in Anspruch genommen werden. Es ist aber auch wirklich in der Inanspruchnahme höchst unattraktiv ausgerichtet. Außerdem befürchtet man zu Recht, dass den Kommunen nicht viel daran gelegen ist, dieses Geld zur Bildung armer Kinder bereitzustellen. Die klammen Kommunen würden das Geld einfach Zweckentfremdet verbrauchen, als ein kleines zusätzliches Bonbon für die Geburtstagsfeier des Bürgermeisters.
Frage mich sowieso, kann doch nicht so schwierig sein, die Anträge betreffender Eltern von Amtswegen auszufüllen, unterschreiben lassen und ab damit für das Kind. Erst ein Fünftel ist abgerufen worden, liegt gut gebettet in den Kassen, Abiturienten könnten den Eltern dabei unter die Arme greifen, der Lehrer gibt die Vorschlags-Listen und schon mahlt die Mühle, für 2,5 Millionen Mädchen und Jungen. Welches Engagement Schüler aufbringen, ja begeistert mitmachen, wenn sie von guten Lehrern motiviert werden, zeigen täglich Aufführungen diverser Schulen, egal ob Plattenbau oder Villengegend. Ich durfte gerade für ein Gymnasium Juror spielen bei einem Literatur-Wettbeerb der 5. – 11. Klasse die auf freiwilliger Basis ausgeschrieben war. In der 5. Klasse schrieben 25 SchülerInnen mit und manchmal verschlug es mir glatt die Sprache was diese Kinder an Fantasie, Kreativität und Können mitbringen. Mir war ganz danach allen einen, statt nur vier Preise pro Klasse zu vergeben Bei der Feier gab es kleine Schülerkonzerte am Klavier, Gitarre und Gesang. Finanziellen Hintergründe kannte ich nicht, hoffe aber, dass alle Kinder sich aufgerufen fühlten, wenn nicht, müssten die Lehrer ein Auge auf jene Schüler werfen, die nicht mitmachen. Unsere Bundesarbeitsministerin von der Leyen erreichte, dass 778 Millionen zur Verfügung stehen, bisher leider nur 130 Millionen an bedürftige Kinder vergeben wurde. Also ran Antrag ausfüllen oder ausfüllen lassen und zum nächsten Familienfeier wird ihr Kind das musikalische oder sportlich Erreichte vorführen. Damit haben sich seine Chancen auf dieser Welt gleich verbessert. Natürlich kann das nur ein Punkt seiner Möglichkeit sein, aber doch ein Anfang. Wie sagte Napoleon, das Geld liegt auf der Straße, aber bücken muss man sich schon.