Für einen Euro einen Konzern erwerben ist so ganz nach Nicolas Berggruen Art, was danach kommt scheint auch nicht mehr wert zu sein. Es ist so eine ausgeklügelte Masche, die er betreibt und behält noch immer seinen Ruf als sozialer Gutmensch, der nur eines möchte helfen. Was waren 2010 seine Worte als er Karstadt eingenommen hatte; Er sei fest entschlossen Karstadt durch eine wirtschaftlich schwierige Zeit zu steuern und weitgehend für den Erhalt der Arbeitsplätze zu sorgen. Man konnte darauf warten, zwei Jahre sind um und so handhabt er es mit all seinen Erwerbungen, egal ob er marode Schulen kauft, alle Steuerentlastungen, samt gesetzlichen Förderungen abgreift, die Schulen renoviert und sie dann teuer an die Stadt zurück vermietet. Das rechnet sich für ihn glänzend und ist eine tolle Idee zu Geld zu kommen. Er, der von sich sagt, er brauche nichts, weder Haus, Auto oder Uhr, sei ein heimatloser Nomade. Bemitleidenswerter Mensch. Aber ein paar Flugzeuge dürfen es schon sein. Nun sind zwei Jahre Karstadt um, das eigene Geld, eine nicht unerhebliche Summe bei 20.000 Mitarbeiter auf das sie verzichteten trug nicht unerheblich zum Umrüstung des Konzerns bei. Auf Urlaubs- und Weihnachtsgeld verzichteten, was sicher nicht einfach für die Mitarbeiter war. Renoviert wurde wenig bei Karstadt, umstrukturiert bisher nicht, von wegen tolle Mode etc. alles wie gehabt. Nun werden Bonis Einzug halten, bei gleichzeitig 2.500 Mitarbeiter weniger. In meiner kleinen Stadt gibt es Karstadt, relativ neu, kurz vor der Übernahme Berggruen eröffnet, kommt mit wenigen Mitarbeitern aus, die ständig mit umräumen, aufhängen beschäftigt sind, dass sie für Kunden kaum Blicke freihaben. Das soll anders werden jetzt, wer mehr verkauft erhält Bonis und wer hängt auf, während eine Dame die 65igste Hose über den ganzen Vormittag anprobiert, Leistung soll sich lohnen und das ist tatsächlich eine Leistung, ob das von der Geschäftsleitung so gesehen wird, dürfte bezweifelt werden. Erfolgreiche Mitarbeiter bekommen Bonis, bedeutet mehr Personal statt weniger. Angeblich steckte Berggruen 160 Millionen in Karstadt, das sind tatsächlich Peanuts für einen Multimilliadär das ist er in kürzester Zeit geworden und sicher beabsichtigt er nicht diesen Status zu verlieren. Dann eher Karstadt.
Stelle gerade fest: In meinem PC-Lexikon gibt es das Wort Multimilliadär nicht.
KOMMENDARE LEIDER NICHT MÖGLICH