Das könnte jetzt etwas irritieren, denkt der gepflegte Biertrinker, sieben Minuten ist er es gewohnt, in einem guten Lokal, auf sein Pils zu warten um mit geübtem Blick die aufgehäufte Krone zu taxieren, erst dann gilt Prost. Drei Minuten da kann es sich nur um eine Plörre handeln. Drei Minuten für ein Bier, Krone hin oder her, fand ein Wirtschaftsinstitut heraus muss man heute arbeiten für ein Bier und dies veränderte sich nicht in den letzten zwanzig Jahren. Das heißt Nettolöhne und Warenpreise sind seit 1991 im gleichen Verhältniszueinander gestiegen. Höchstwahrscheinlich gilt dies ausschließlich für Lebensmittelpreise Ein leckeres Schweinekotelett macht gute 30 Minuten. Das wäre an und für sich zu tragen, für etwas über eine halbe Stunde Arbeit ein Bier, ein ordentliches Stück Fleisch, ob dies nun vom Discounter oder vom guten Metzger kommt, war nicht zu erfahren. Interessiert bei der augenblicklichen Hitze keinen. Bei drei Minuten Arbeit für ein Bier sind eher zehn Bier gerechtfertigt. Ich radle im Zickzackkurs zum Einkaufen durch eine Straße die heute ausgebessert bzw. frisch geteert werden muss. Müßig sich über Stadtplaner aufzuregen, es wird geteert egal bei welcher Temperatur. Ich habe keinen Arbeiter gesehen dem nicht der Schweiß übers Gesicht lief und dabei noch lächelte über meinen Gruß. Bei der Hitze gehen geteerte Straßen hoch wie ein Gugelhupf und dieser Belag soll später eisigen Temperaturen standhalten. Na gut ist ja nur unser Steuergeld, das dringend verbraucht werden muss.
Bleiben wir bei den errechneten Kosten des Institutes.
Von einem Bier und einem Kotelett kann der sich in ordentlichen Verhältnissen wähnt leben, da sind wir bei einem Deutschlands emotionalen Lieblingsthema. Für eine Tankfüllung schlagen gleich zwei Stunden längere Arbeit mehr als vor zwanzig Jahren zu Buche, hier liegt die eigentliche Crux. Wie sollen Minijobber das sind einige Millionen in Deutschland zurecht kommen, wenn sie mobil bleiben wollen. An höhere Strom-und Heizkosten denke ich hierbei im Augenblick nicht. „Im Schweiße deines Angesichtes sollst du dein Brot verdienen“ ein Spruch aus der Bibel, der bei den heutigen Temperaturen von über 35 Grad nur sarkastisch registriert wird und darauf mindestens zehn kühle Pils mit schaumiger Krone. .
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