Bundesverbraucherschutzminister Horst Seehofer mutiert nun wirklich zum aalglatten Gutmensch. Genug alte Wunden geleckt die ihm CSU einst geschlagen hatte. Jetzt wird er in den Kampf um den höchsten Posten in Bayern ziehen und höchstwahrscheinlich gewinnen. Als ehemaliger Gesundheitsminister mit durchaus sozialem Anspruch bekam er nicht nur meine Zustimmung. Höchste Anerkennung bekam er durch sein soziales Engagement von Volk und Presse. Inzwischen verscherzte er sich als Verbraucherschutzminister alle Sympathien.
Wie setzt er sich für den Verbraucher ein? Ein Skandal um den anderen, wegen verseuchter, vergifteter Lebensmittel. Sorgte er für Transparenz, wurden Lebensmittelverseucher genannt, verurteilt. Wurden mehr Lebensmittelkontrolleure und Tierärzte eingestellt, wurden drastische Maßnahmen zur Verbesserung unserer Lebensmittel getroffen? Greenpeace warnte vor kurzem, bei nur 10 Trauben die ein Kind ißt, droht eine Lebensmittelvergiftung? Salate und Gemüse sind derart verseucht, dass häufiger Verzehr der Gesundheit schadet.
Herr Seehofer beschied während dieser seiner Amtszeit, dass die Subventionen für Ökobauer gestrichen wurde, mit dem Argument, da die Nachfrage so groß ist, regelt sich der Verbrauch von selbst. Das ist ein Schlag gegen den gesundheitsbewußten Verbraucher, insbesondere für den, der mit jedem Cent rechnen muss. Die teueren Biolebensmittel kann sich der normale Verbraucher gar nicht leisten, das scheint so ganz im Sinne des sozialen Ministers zu sein? Vom Gammelfleisch will ich hier nicht reden, das ist ein Horror für sich und kein Ende abzusehen. An den Supermarkttheken sind die Herkunftszertifikate längst wieder verschwunden. Wir stopfen wieder das verwurstete Zeug in uns rein.
Ein einziges Versagen auf der ganzen Linie, nichts brachte er für den Verbraucher auf den Weg. Lassen wir uns so blenden von seinen nichtssagenden Sprüchen, klatschen Beifall, zu seinem Sprung als Ministerpräsident von Bayern. Ich denke Bayern steht so gut da, die verkraften einen Seehofer nach Stoiber, für eine Koalition sieht es schon anders aus.
Uns bleibt die Hoffnung, einen Bundesverbraucherschutzminister zu bekommen, der sein Amt nicht nur als bessere Geldquelle, sieht, sondern für die Verbraucher zu Felde zieht.