Kommentarlose kurze Berichte in Zeitungen, schreiben über eine neue ganz fiese Art von Nazischmierereien direkt auf den Körper Obdachloser, die auf Bänken ihren Rausch ausschlafen. Eine Wiederholung, wie mit Juden in der Nazizeit umgegangen wurde. Rechte ziehen durch die Parks und beschmieren die Körper Schlafender mit Nazisymbolen. Natürlich wird es wieder niemanden nachgewiesen werden. Ein neuer Trend der kranken Fantasie von Neonazis, die keinen empört.
Die Statistik der Bundesregierung verzeichnet im ersten Halbjahr einen neuen Rekord von rechtsextremen Straftaten. 2079 verdächtige Neonazis wurden genannt, leider vorläufig festgenommen, nur 278. Bundesvizepräsidentin Pau nannte die neuen Deliktzahlen "alarmierend" und die wenigen Haftbefehle "unerklärlich" basta.
Bei "unerklärlich" wird es bleiben. Mit Sorge sieht es das Bundesinnenministerium, auch basta. Woher kommt's?
Das Prekariat wurde als Unterschicht höchst offiziell etabliert. Jeder weis wo er hingehört, kennt seinen Status und natürlich die Aussichten, seine Zukunft mit Hoffnungslosigkeit verbunden. Eltern solcher Täter leisten Vorschub, denken nicht anders als ihre Sprößlinge, Gewalt ist ihr einzig legitimes Mittel, sich ihre Bestätigung zu holen. Hilfreich eine schlecht besoldete, schlecht ausgebildete Polizei, die Verständnis für rechte Gewalttaten mitbringt und möglichst wegsieht, wie es deutlich bei dem Überfall auf die Schauspieler in Halberstadt geschehen ist. Sie pfeifen auf eine Demokratie, die die Reichen reicher werden lässt und Armen nur eine Möglichkeit lässt für ihr tägliches "Aha- Erlebnis, noch Ärmere zu treffen. Es gilt die einfache Erkenntnis "nach unten treten nach oben buckeln." Wer also sollte sich aufregen über Obdachlose, die nach ihrem Rausch aufwachen und sich mit Naziparolen beschmiert sehen? Wehret den Anfängen, möchte man für diese neue Fasson der Verunglimpfung von Wehrlosen schreien, doch, wo kein Kläger, kein Richter. Polizei, Richter, Staatsanwälte, sprechen eher rechte Schläger frei, wie geschehen im Potsdam Prozess.
Keine Partei fühlt sich zuständig für diesen rechten Sumpf, dadurch bekommt der Rechte immer mehr Freiraum, kann er sich doch ganz auf die Justiz verlassen.
Die neue "Linke" wird zum Auffangbecken des Zweiklassensystems, aber die Unterschicht wird sie nicht erreichen können und wollen, hier wäre die CDU der richtige Ansprechpartner, ihr Programm mit Engagement vertreten und den Jugendlichen zeigen, wie und wo es erfolgreich lang gehen kann. So geschehen mit der NPD in Bayern und der CSU.