Etwa 4000 Personen, meist Männer gehören in Deutschland zur Elite.
Der Soziologe Michael Hartmann sein Buch „Eliten und Macht in Europa“, scheint Deutschlands führender Elitenforscher zu sein und erklärt uns wie es sich lebt in deren Parallelwelt.
„Zehn Prozent der Deutschen zahlen 50% der Steuern, aber sie verdienen rund 40% der Einkommen. Entscheidend ist der Unterschied zwischen den versteuerten Vermögenserträgen und den tatsächlichen Vermögenserträgen. Da wird einem schwindlig. Die reichsten zehn Prozent versteuern Erträge von 20 Milliarden, haben aber Einnahmen von 100 Milliarden. Die Steuerprüfung operiert auf sehr bescheidenem Niveau. Ihr ist nicht einmal aufgefallen, dass Zumwinkel mit seinen Angaben unter dem Sparerfreibetrag lag.
Zu einer weiteren Frage:
„Sie verschaffen sich astronomische Abfindungen, Übergangszahlungen und Renten. Sie predigen das Ende der sozialen Hängematte und lassen sich Hunderte Hängematten knüpfen. Zu dieser Entwicklung hat die Politik der letzten 15 Jahre mit ihren Steuergeschenken entscheidend beigetragen. Die Kluft zwischen Arm und Reich ist in keinem Land Westeuropas so stark gewachsen wie in Deutschland.
„Der Staat soll alles für die Unternehmen tun, die Unternehmen aber nichts für ihn. Dieses Bewußtsein überträgt sich auf die Persönlichkeit. Man zieht sich raus, weil die eigene Lebenswirklichkeit mit der Masse nichts mehr zu tu hat.
Einen Trost für diejenigen die sich nicht zur Elite zähle können, spendet Theodor Fontane mit seinem Gedicht:
T r o s t
Tröste dich, die Stunden eilen,
und was all dich drücken mag.
Auch das Schlimmste kann nicht weilen,
und es kommt ein anderer Tag.