Noch vor fünfzig Jahren wäre ein Mischling zwischen schwarz und weiß, der es wagte öffentlich zu reden in einigen amerikanischen Bundesstaaten mit der Flinte von der Bühne geschossen worden. Nichts gab es abscheulicheres als das Kind eines Schwarzen und einer Weißen, oder eben umgekehrt. Ein Martyrium, das im Slum endet oder stark macht.
So einer wurde jetzt Präsident der USA, ein starker, gestählter, blitzgescheiter junger Mann, der in Länder groß wurde, dass ich schätze mal 80% der Amerikaner nicht kennen, sei es Kenia, oder Indonesien. Er ist Amerikas Chance, das längst im Slum versank nach 8 Jahren Bush. 4 Jahre werden nicht reichen das zu ändern. Allein seine Wahl ist der erste Schritt und Hoffnung.
Obama ist sich sicher der Gefahr bewußt, dass es Kräfte in Amerika gibt, die ihre Pistolenläufe polieren oder schon mal das Zielfernrohr ausrichten. Niemals werden sich stockkonservative Rassisten oder andere politische Gruppierungen, von einem Mischling sagen lassen, wo es lang geht. Daher meine große Angst, ob Obama in zwei Monaten sein Amt überhaupt antreten kann. Wenn ja, wie werden die Bedingungen seiner Sicherheit sein.
Ein Heer von Sicherheitskräften muss mobilisiert, abgerichtet werden zur Loyalität für den neuen Präsidenten. Andererseits, kann unter dieser Glasglocke, umgeben von einer Mauer starker Männer, sein so gerühmtes Charisma, sein Blick auf das was nötig ist zu tun, ohne Einmischung der Lobbyisten so bleiben wie heute, wohl kaum? Wie gedeiht eine freiheitsliebende Familie unter einer Glasglocke? Der intelligente Obama weis, weshalb er in die Politik ging, weshalb er Präsident werde wollte, zwei Jahre Wahlkampf bestätigen es, dann eben unter einer Glasglocke.
Kant beileibe kein Weltreisender benötigte nicht die Ferne um zum kategorischen Imperativ zu kommen:
Handle so, als ob die Maxime deiner Handlung durch deinen Willen zum allgemeinen Naturgesetze werden sollte!
Ich drücke ihm die Daumen.