VW-Chef Winterkorn tönt, dass er 16.500 Leiharbeiter zuallererst entlässt und er sei ja ganz dagegen, dass der Staat seine Finger in die Autoindustrie steckt.
Jedem Leiharbeiter ist bekannt, dass er auf Zeit arbeitet und in der Krise der Erste ist der hinten runterfällt. Nun ist es bei VW so, dass der Konzern eigene Leihfirmen unterhält und diese Mitarbeiter seit Jahren neben dem Stammitarbeiter stehen. Wohin bitte entlässt Herr Winterkorn seine Leiharbeiter, wird VW die monatlichen Kosten, Lohn und Gehälter übernehmen, oder darf hier der Saat dann die Kosten übernehmen, ganz extern um keinen Schuh zwischen die Tür zu bekommen. Diese 16.500 Arbeiter, an die 10.000 von Opel, unzählige Arbeiter aus der Zuliefererindustrie dürften von der Arbeitsagentur ihr Alg. II demnächst bekommen, anschließend Hartz IV und anschließend sind sie Schmarotzer und Penner der Nation, über die die Medien abschätzend herfallen und liebend gerne ganz verschwinden lassen. Soweit ist es mit der Moral eines Sozialstaates. Arbeiter nur eine verschiebbare Masse, ganz dem Kapitalmarkt geschuldet.
Wieso reden wir überhaupt über Konjunkturpakete, die den arbeitenden Menschen nicht erreichen, er letztendlich auf der Straße sitzt, die Milliarden verpuffen in den oberen Etagen wie gehabt.
Natürlich möchte Herr Winterkorn, dass die Abwrackprämie Standard wird, denn dann wäre gewährleistet, dass seine Kalkulation aufgeht, was die Neuwagenherstellung angeht und außerdem, so er, würde der Staat ja durch die Mehrwertsteuer wieder ordentlich Geld einfahren. So eine Milchmädchenrechnung hätte ich dem Chef eines Weltkonzerns nicht zugetraut.
Man sollte sich die Talkrunden anhören, Donnerstag und sonntags, da sitzen die Herren, wissen nicht von sie reden, verströmen oben und unten heiße Luft, dass einem übel werden kann.
Gottseidank sind wir nicht das einzige Land in der Krise und irgendwann, ob China oder Japan, irgendwann wird sich das Fußvolk die Sklaverei nicht mehr bieten lassen, aufstehen und sich wehren. Ich weiß nicht wovor ich mehr Angst haben soll, vor Dummheit oder Aufstand.