Der G 20-Gipfel in London wird nicht bringen, was wir von ihm Erwarten, also stellen wir ihn einfach mal zurück, keine Hoffnung damit verbinden, wir nehmen ihn zwangsläufig über die Medien zur Kenntnis, bringen wird er nichts für und das gemeine Fußvolk. Aber sehr viel besser, sechs Monate warteten wir auf Wärme und Sonne, auf leuchtende Farbe, leichte Kleidung und nun hüllt sie uns ein. Helle, die Augen blenden. Draußen sitzen, erstes Eis, flanieren, schauen. Fünfundzwanzig Ostereier kaufte ich für alle und weiß nicht für wen, vielleicht für jeden der vorbeikommt und lächelt und mich verschont mit seiner Meinung ob es rechtens war den Mehdorn abzuservieren. Ob Tiefensee, die Flasche, ob der oder jener bei Kerner talkt, mehr kernert als der selbst, ist egal. Die Sonne bringt es heute, macht’s, erster Abend draußen sitzen bei einer Flasche Wein, reden einfach so, Pläne ja, Pläne machen, nein, laufen lassen, wenigstens die ersten Tage in diesem Frühling reservieren für freie, frohe, erste zaghafte Gedanken. Nein, auch nicht an Armut an blasse hungrige Kinder denken, Menschen die ertrinken auf ihrem Weg ins verschlossene Paradies. Nein, nur einen Tag frechen Spatzen zusehen, die die Meisen vertreiben von deiner Eiskugel. Einen Tag Urlaub von Frust und miesen Gedanken. Einen Tag eigene Streicheleinheiten zulassen, stille Vergebung für böse Worte erbitten, ja, es kommt alles wieder ins Lot.
Die Sonne macht’s.