Bei kniehohem Schnee, ist der Blick nach draußen weit erträglicher als unbedingt sich durchzuwühlen, wenn man denn muss. Zur Freude ist ein anderes Thema. Es bleibt Zeit zu lesen. Interview mit dem Philosophen Peter Slotertijk in der Süddeutschen und nun auch im neuen Stern. Tiefsinnige Fragestellung vermied der Stern, trotzdem für uns Laien gibt es einen Einblick in die Denke eines der bekanntesten deutschen Philosophen. Im Philosophischen Quartett mit Rüdiger Safranski im ZDF finde ich ihn fast unerträglich, jedes Wort wirkt in Stein gehauen. Sein Buch „Du musst dein Leben ändern“, der Titel gleich Befehl reizt mich nicht zu lesen. Hier einige Auszüge, wer es im „Stern“ denn nicht gelesen hat: Zu seinem Aufruf: Gebt freiwillig!
Sl: „Die reale Solidargemeinschaft mit fiskalischen Zwangsmaßnahmen herstellen zu wollen ist ein blamabler Ansatz. Ich fand die von mir ausgelöste Debatte in diesem Punkt sehr bezeichnend. Ich sage: Gebt freiwillig! Und es schallt zurück:“Nein, wir wollen gezwungen werden. Wir wollen nicht wollen, wir wollen müssen.“ Das zeigt, die Leute glauben, sobald der staatliche Zwang fehlt, lösen sich alle Bindungen über Nacht auf. Ich behaupte dagegen diese ganze asoziale Tendenz, diese elende Ideologie, die bei sich und anderen nur die Gier kennt, diese billige „greedy pig“ Psychologie in den Köpfen von Soziologen und Politologen, beweist nur eines, nämlich, dass wir im Laufe des 20. Jahrhunderts einem falschen Menschenbild aufgesessen sind… Man kommt gar nicht mehr darauf, dass die Menschen in ihren Geberqualitäten erst zu nehmen sind…...“ usw.
Peter Sloterdijk liebäugelt mit einem politischen System in dem die Monarchie noch herrscht.
Darüber lässt es sich doch bei diesem Wetter nachdenken.