Tatsächlich gibt es inzwischen mehr Krankenkassen-Angestellte als Ärzte, es dürften sogar weit mehr sein. Natürlich das steht in keiner Relation zu den Leistungen einer Krankenkasse und das ist der eigentliche Kostenfaktor der Krankenkassen, denn ihre Leistungen für Versicherte sind es ganz sicher nicht. Gehe ich zu meiner Geschäftsstelle ballt sich die Luft schon zu einem lauten Nein. Sie sind inzwischen grundsätzlich dazu übergegangen, für Leistungen erst mal kategorisch Nein zu sagen. Medikamente die sie in diesem Quartal bekommen, sind laut Apotheke, beim nächsten Mal nicht mehr im Vertrag der Kasse und sie müssen sich wieder umstellen, auch gerne mit neuen Nebenwirkungen. Jetzt kommt wieder die Prognose, es gibt einen Schätzerkreis, was soll man schon davon halten, der prognostiziert ein Minus in Höhe von 3,1 Milliarden. Ein Schätzerkreis wie die drei Weisen aus dem Morgenland, aber für Kassen eine Aufforderung und Freifahrschein für mehr Geld. Es müssen einige mehr Kassen Pleite machen um vielleicht etwas wie Substanz in das Ganze zu bekommen. Wir dachten dass, das Gesundheitswesen auf eine solide finanzielle Grundlage gestellt wurde, außerdem zahlen inzwischen einige Versicherten einen Zusatzbeitrag, außer der AOK und da fragt man sich schon, wie die AOK sich finanziert. Es liege an der Abrechnungsweise, unser Gesundheitsminister Rösler, machte sich trotz seiner Belehrungsresistenz kundig bei seinem Schwiegervater schau an, aber völlig nutzlos. Sein Resümee: „Die Honorargestaltung für niedergelassene Ärzte ist primär Aufgabe der kassenärztlichen Vereinigungen und der Krankenkassen.“ Wer wäre darauf gekommen. Wir können es drehen und wenden wie wir wollen, weder die letzte Regierung noch diese wird das Gesundheitswesen in den Griff bekommen, solange nicht den Verbänden eine staatliche Kontrolle an die Seite gestellt wird, vor allem was die Gehälter der Vorstände, der Geschäftsstellenleiter und, und, und, angeht. Die Patienten sind es nicht, von denen lebt das Gesundheitswesen ziemlich komfortabel.