Ziemlich lustig geht es im Hotel Rixos in Tripolis, Libyen zu, glaubt man der Schreiberin Sonja Zekri von der SZ. Es erinnert an Hemingways Kneipensaufgelage in Spanien. Gaddafi Getreue, Rebellen und ein Heer von Journalisten vertreiben sich munter ihre Zeit mit Kriegsgeschichten aus vergangenen Tagen, letzter Satz ihrer Kolumne in der Rubrik Medien was schon alles sagt: „Journalisten erzählen gern, und in Tripolis tun sie es mit dem Wohlbehagen von Menschen, die wieder mal am richtigen Ort sind. Auch das Rixos, das wissen sie, wird später eine großartige Geschichte“. ein sicherer Ort in Tripolis die Nato wird hier nicht bombardieren und Gaddafis Getreue auch nicht, denn die wohnen auch hier also eine friedliche Koexistenz im Hotel. Währenddessen bombardiert die Nato in der Hauptstadt Tripolis tötet ausversehen Zivilisten darunter Kinder und das nicht zum ersten Mal. Der Kommandeur des Nato-Einsatzes, bedauert pflichtschuldigst den Tod von Unschuldigen. Die Art und Weise der unterschiedlichsten Berichte über Libyen muten an als erzählten zwei Schuljungen ihr Spiel am PC. Real geht es aber um getötete Kinder, deren Leben sinnlos und verantwortungslos ausgelöscht wurde und das durch einen Verbund NATO der das Leben von Zivilisten in der Auseinandersetzung in einem Land schützen soll. Nun aber fliegen sie über eine Zwei- Millionen Hauptstadt und glauben punktgenau ihre Ziele zu treffen wie am PC einstudiert. Und Gaddafis Milliarden im Ausland bekommt derjenige in Libyen der dem Westen am besten verklickert, dass zukünftig Demokratie gelebt wird. Ein dreckiges Geschäft.