Jährlich wiederkehrend strömen Berliner in die „Grüne Woche“ ganz natürlich in Gedanken, oder gar speziell in der Absicht, das Eintrittsgeld, bei ihrem Spaziergang durch die Hallen wieder rauszuholen, durch Werbegeschenke und Proben. Um Biolebensmittel braucht man keine „Grüne Woche“, da reicht heute jeder Supermarkt, obwohl der eine oder andere sicher nicht weiß, ob Möhren an Sträuchern oder unter der Erde wachsen. Schätze dies gehört nicht mehr zum Allgemeinwissen. Dafür stellten gerade junge Wissenschaftler fest, dass es für die Landwirtschaft mächtig förderlich ist, wenn kapitalkräftige Investoren mitmischen. Obwohl ortsansässige Landwirte insbesondere in Brandenburg durch Agrarsubventionen gestärkt werden, schielen sie auf im Hintergrund wartende Großinvestoren, die ihren Einfluss auf Agrargetriebe gelten machen, nach wirtschaftlichen und nicht ökologischen Gründen. Im vergangenen Jahr gingen etwa zehn bis 15 Prozent der Brandenburger Agrarsubventionen schon an auswärtige Kapitalanleger und die kassierten rund 21 Millionen Euro Subventionen und sicher nicht für Biolebensmittel. Diese kaufen Äcker auf, um den großflächigen Anbau von Mais für Biogasanlagen abzusichern und sind natürlich in der Lage, höhere Preise für die Äcker zu zahlen. Ganz klar, aus Sicht von Investoren ist es eine günstige Zeit „in Boden“ zu machen. Und das Interesse der Wirtschaft wird auf die Fläche gelenkt, denn genau dort findet die Energiewende statt. Die Investoren können warten irgendwann sollte ein Bauer nicht verkaufen wollen, laufen seine Pachtverträge ab, und der Nachfolger ist nicht der Sohn sondern eine Heuschrecke, die mit einem anständigen Scheck winkt. Auf diesem Bauernhof wird keine Landwirtschaft betrieben die dem Verbraucher nutzt, sondern es geht um das Kapital, dass sich dabei herausschlagen lässt. Da wird in nicht allzu langer Zeit die „Grüne Woche“ nur noch zur Farce.