Neugierig drehen wir die Erdkugel um unser Land zu finden und genau unsere kleine Fingerkuppe passt direkt auf Deutschland, so klein und leicht zu übersehen, da fragt man sich verwundert, wieso ist dieses kleine Land der zweitgrößte Waffenhersteller- und Lieferant.“ Made in Germany“ gilt noch was bei Waffen und verteidigt diesen Ruf mit Bravour. Da fällt es schwer diplomatische Lösungen für kriegerische Länder zu finden. Man will das Waffenarsenal ja nicht lagern. In Afghanistan kann so mancher deutsche Soldat den Tod durch deutsche Waffen finden. Nun nach der großen gescheiterten Außenministerkonferenz, überlegt die Waffenlobby auf welche Seite Syriens versenden wir unsere Waffen, obwohl Syrien inzwischen mehr Waffen als Milch für die Bevölkerung hat. Russland und China unterstützen die alte Regierung, die fester im Sattel sitzt als zuvor. Wir überlegen auf welche Seite, vielleicht an die Opposition, die Rebellen, wir unsere Waffen liefern, wobei es sehr wechselhaft ist, wer hier der Gute und der Böse heute ist. Heute der und morgen jene. Durch die Unfähigkeit der Politiker einen konstruktiven Dialog zu führen, mussten inzwischen über 80 000 Menschen sterben, von der Zerstörung ihrer Häuser ganz zu schweigen. Al Assad führt einen Bürgerkrieg der dank unserer Waffen sich ausweiten wird, und erst dadurch für uns bedrohlich werden kann, aber das Risiko gehen wir ein, wir arbeiten an neuen Technologien. Unsere Rüstungsindustrie beschäftigt sich mächtig mit der Herstellung von Drohnen jeder Art, bemannt oder als ferngelenkte Tötungsmaschine. Hatten wir nicht nach dem 2. Weltkrieg geschworen, nie wieder eine Waffe in die Hand zu nehmen, nie wieder Krieg zu führen. Es scheint, heute geht es ganz nach dem Spruch, was interessiert mich mein Geschwätz von gestern.
Wir, dies kleine Land, kaum auf der Erdkugel zu finden, neigen immer wieder zum Größenwahn, dabei sollten wir uns vielleicht einmal in Demut üben.