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TagesKritik.de steht zum Verkauf!Die Inhaberin dieser Domain bietet TagesKritik.de zum Verkauf an. Interessiert? TagesKritik.de kaufenNeuer Ministerpräsident in BrandenburgWednesday, 31. July 2013
Matthias Platzeck brauchte den letzten Mut und hat sich selbst überrascht mit seinem Rücktritt, uns weniger war er doch schon nach seinem Hörsturz irgendwie verhuscht, nicht mehr so richtig da, wenn man dies überhaupt von ihm sagen kann, dass er da gewesen wäre, so richtig präsent ist er nie in der neuen Wirklichkeit angekommen. Obwohl er es sich wünschte die Wende. Er träumte von einer romantischen Wende, schönes aus der DDR und schönes aus der BRD. Leider starb bei der Wende viel Schönes aus beiden Staaten. Das war schon mal sein innerer Sturz. Er wollte Politiker sein, sich und seine Ideale einbringen, sehen wie sie verwirklicht werden und pausenlos passierte nur Scheiße. Korruption in seinem Land, Unwissenheit bis zur Dummheit, Kungelei am laufenden Band und eine Pleite nach der anderen. Das alles aufzuzählen oder die Pleiten aufzuschreiben würde ein dicker Wälzer. Man kam kaum hinterher mit den negativen Informationen. Brandenburg wurde verlassen und zur Öde. Neue Investoren griffen die Staatsgelder nur so ab und verschwanden wieder. Feine aalglatte Autobahnen und Straßen und keiner der darauf fährt. Armer Ministerpräsident, wer sollte sein Selbstbewusstsein stärken, also musste eine Liebe her und Heirat und gleich konnte wieder ein Bäumchen unter Jubel für irgendetwas gepflanzt werden. Er ist ein wirklich netter aufrichtiger Mensch, aber jemand oder etwas brach im das Kreuz. Er war kein lauter Politiker, selbst die Presse behandelte in sanft, man packte ihn in Watte, nicht doch, er ist nicht Schröder, die miserable Dampflok, Platzeck ist der Speisewagen Mitropa, genügsam ohne Luxus. Keine Kontrolle was die rechte und die linke Hand tut. Ein Politiker der sein Leben für seine Ideale gegeben hätte, aber so etwas darf es in der Politik nicht geben. Da braucht man Ellbogen und Stahlkappen in den Schuhspitzen. Eines hat er erreicht, wir haben ihn alle gern, aber die Missstände die in seiner Amtszeit entstanden, die lieber, scheidender Ministerpräsident Matthias Platzeck, die verzeihen wir natürlich nicht. Denn die bezahlen wir mit unserem Leben.
Flüchtlingswunsch eine AlternativeSunday, 28. July 2013
Welche Vorurteile wir mit globalem Denken übertünchen ist erstaunlich. Menschen von denen man annehmen dürfte in Parteien der „Grünen“ oder die „Linken“ empören sich darüber, dass in Schwäbisch Gmünd, Asylbewerber ein kleines Stückchen Freiheit erleben, angeboten wurde, eine Alternative zum Nichtstun. Die Stadt mühte sich gegen Fremdenfeindlichkeit ihrer Flüchtlinge etwas zu unternehmen, gründeten einen Verein, mit Einverständnis des Bürgermeisters und vieler Bewohner, zur Integration ihrer zum Teil schwarzen Asylanten. Der Landrat sprach von einer „super Idee“. In Schwäbisch Gmünd wird der Bahnhof umgebaut und es ist schwierig von und zu den Gleisen zu kommen schon gar mit Gepäck, für Mütter mit Kinderwagen und Rollstuhlfahrern ganz abgesehen. Also wurde im Asylantenheim nach Freiwilligen gefragt, wer möchte, für kleines Geld, oder mit größerem Trinkgeld, den Menschen zu den Gleisen helfen. Es meldeten sich 9 Asylbewerber, meist Schwarze , mit der Aussicht endlich rauszukommen, Geld zu verdienen und Menschen kennen zu lernen unter denen sie bisher nur am Rande lebten. Die Bahn spendierte rote t-Shirts mit Aufdruck „Service“ und los gings zur aller Freude und Erleichterung. „Es hat uns Spaß gemacht“, sagte ein Asylant aus Ghana. Rumms, bumms nach fünf Tagen kam das Aus. Die oben genannten Parteien übertrafen sich bei Facebook mit Vorwürfen über die Angelegenheit, es wäre ein Schritt zurück in die Kolonialzeit, die Asylbewerber müssten buckeln, damit das Flüchtlingsheim nicht abgefackelt wird. Der OB wurde Rassist und Ausbeuter genannt, einen deutscher Onkel Tom. Ein Sturm des Irrsinns beendete die wunderbare Idee und die Asylanten sitzen wieder in ihrem Heim, verdonnert zum Leerlauf. Ich finde das höchst hirnrissig. Wie angenehm war es einmal, einen Gepäckträger am Bahnhof zu finden, der einem den ellenlangen Weg, vom Zug zum Taxi, für ein paar Groschen abnahm. Hier hätten sich beide Seiten ein wenig kennen- und verständigen lernen dürfen, aber fortschrittliche Parteien wie die Grünen und die Linken entrüsteten sich, in ihrem Hinterkopf den Nigger, den Bimbo, aus den letzten zwei Jahrhunderten, dem wir damals gräusslich zusetzten, genau wie heute. Damals als Zwang, heute als Flüchtling keine Chance. So nahm die Bahn schnell ihr Einverständnis zurück und jagte die gute Sache in den Wind.
Alternative zu MerkelWednesday, 24. July 2013
Ein schwieriges Unterfangen eine Alternative zur neuen Regierung samt Kanzler/in vorzustellen, oder zu finden. Auf weiter Flur reiht sich Dummheit an Dummheit in etablierten Parteien. Seit Amtszeit der Kanzlerin Merkel wurde alles aus dem Weg geräumt, an Intelligenz, Visionen, Köpfen, fälligen Veränderungen, was sie beeinträchtigen könnte, wurde weggebissen. Oder als hätte sie alle mit einem Gleichmacher- Medikament sukzessive in den letzten Jahren gegen Intelligenz geimpft. Reich sind wir geworden dabei, reich und debil, gleichgültig und hochmütig anderen Ländern und unseren eigenen Landsleuten, die mit und von der Hilfe des Staates leben. So gleichgültig sind wir, dass selbst der Datenklau-Skandal uns nur interessiert, weil wir nichts zu verbergen haben. die meisten Menschen lauern doch eher darauf, dass ihr Name irgendwo gespeichert wird. In ihrem ereignislosen Leben gibt es nichts zu verbergen, besser als Nummer oder Strichcode in einem Rechenzentrum rotieren, als gar nicht wahrgenommen zu werden.
- Alternative gefunden- Es gibt einen Ausweg aus der Misere, der in einigen Wochen Wirklichkeit werden könnte, wenn wir an der Urne die „LINKEN“ ankreuzen. Die einzige Möglichkeit, in jetziger Zeit des Wohlstandes einiger, des überbordenden Reichtums anderer, Armut der Alten, den Bildungsfernen, der Integration, der Flüchtlingen und, und, und, der Lügen der Verdummung ein Ende setzen, mit der Wahl einer sozialistischen Partei der „LINKEN“. Viel Schlimmeres kann uns nicht passieren, als weiterhin mit Merkel. Geld steht genügend zur Verfügung und wird weiter fließen. Endlich könnte „Wagenknecht“ die Kanzlerin ablösen, ihre langjährige Forderung nach Grundeinkommen, Mindestlöhnen, kostenlose Bildung einlösen. Sie würde uns anschieben, wieder mitdenken lernen, raus aus den Kriegen, Drohnen nur für die Landwirtschaft einsetzen, Dienstleistung entsprechend honorieren, den Alten ein angstfreies Altersleben garantieren, mit entsprechendem Personal, alles an der Seite der „Kipling“ und anderen klugen Köpfen, sie müssen nicht unbedingt aus den Reihen der Linken kommen. Koalition mit der CDU, ein Vorschlag? Wir könnten dieses Experiment einmal versuchen, schlechter wird es uns nicht gehen für die nächsten vier Jahre, einiges würde im sozialen Bereich besser, was in der nächsten Legislaturperiode weitergeführt und übernommen werden könnte. Rätsel gegen das SommerlochSaturday, 13. July 2013
Um nicht im Sommerloch zu versinken eine Denkaufgabe bis zur nächsten Kolumne:
Das Problem des Protagoras Euathlos wurde von Protagoras zum Anwalt ausgebildet. Man traf eine großzügige Vereinbarung, nach der Euathlos nicht für sein Studium bezahlen muss, bis und sofern er seinen ersten Fall gewinnt. Zum Ärger von Protagoras, der viel Zeit für die Ausbildung seines Schülers aufgewendet hatte, entscheidet dieser sich jedoch, Musiker zu werden und die Robe an den nagel zu hängen. Protagoras verlangt daraufhin, dass Euathlos ihn für die Ausbildung bezahlt. Euathlos aber weigert sich, und so geht Protagoras vor Gericht. So wie Protagoras die Dinge sieht, muss Euathlos, wenn er den Prozess verliert, seine Schulden an ihn zurückzahlen. Aber auch wenn Euathlos gewinnt, muss er bezahlen, da er ja dann seinen ersten Prozess gewonnen hat. Euathlos, sieht die Sache etwas anders. Wenn ich verliere, so denkt er, habe ich meinen ersten Prozess verloren und muss, wie der Vertrag es vorsieht, keinen Pfennig bezahlen. Wenn ich jedoch gewinne, darf Protagoras nicht mehr auf dem Vertrag beharre, sodass ich ebenfalls nicht zahlen muss. Nun können nicht beide Recht haben. Wer begeht den Denkfehler? Bei Fragen: Brunisadler@gmx.de Drei Personenhaushalt ein PferdTuesday, 9. July 2013
Rein intuitiv wissen unsere Kinder, vor allem kleinen Mädchen: Ein Pferd gehört ins Haus.
Es gibt nichts, was von Forschern unter die Lupe genommen wird und sei es Mist, in unserem Falle Pferdemist. Die großen Dinge sind erforscht, wissenschaftlich belegt, nun geht es in die unteren Etagen, dahin wo der Mist, die Abfälle, das Grauen liegt. Nichts, kein Abfall darf Wissenschaftlern ein Geheimnis bleiben. Vor kurzem noch ging es ums heimlich beigemischte Pferdefleisch. Skandal riefen wir und unsere Mägen stülpten sich nach außen. Jetzt sind es im positiven Sinne Pferdeäpfel, sehr beliebt bei Rosenzüchtern und Hobbygärtnern als Düngemittel. Eine Uni für Agrartechnik nahm sich der Äpfel an und fand hochinteressante Ergebnisse. In Deutschland gibt es ungefähr eine Million Pferde, 50 Kilo produziert ein Pferd an Mist täglich, das ergibt hochgerechnet 15 Millionen Tonnen Pferdemist. Nur als Dünger sagen Forscher, bleibt es reine Verschwendung und die Entsorgung kostet. Mit diesem Pferdemist erzeugen wir Biogas. Ganz klar heute erzeugen wir zuerst Biogas, und erleben Monokulturen, Mais, oder Raps, schießen wir uns damit selbst ins Knie durch alle entstehenden Umweltschäden. Naturschutz und Jagdverbände schlagen wegen der Vermaisung unserer Landwirtschaft, dem Rückgang der Artenvielfalt längst Alarm. Manchmal scheint es, Forscher neigen zur Satire, denn sie behaupten allen Ernstes, dass sich mit dem Mist eines einzigen Pferdes genug Biogas erzeugen ließe, um damit Strom für einen Drei-Personen-Haushalt zu produzieren. Dazu kommt die Wärme die bei der Stromerzeugung anfällt.“Würde der gesamte Pferdemist für Deutschland verwertet, könnten damit eine Million Haushalte mit Strom versorgt werden“, sagt der Wissenschaftler. Gottseidank stehen wir gerade mitten im Sommerloch und dieser Gedanke dürfte wirklich für Heiterkeit und Entspannung sorgen. Es gäbe neue Arbeitsplätze, denn neben Garagen, darüber sollten wir nachdenken, ob diese fürs Auto noch praktikabel wären, könnten als Pferdestall fungieren, oder müsste gebaut werden und steht ein Pferd im Stall, wozu noch ein Auto, teurer als Auto wird ein Pferd nicht sein? Die erste Casting ShowSaturday, 6. July 2013
Vor 25 Jahren wurde in Klagenfurt für den ersten Bachmann-Preis vorgelesen und damit ist sie die erste Casting- Show im deutschen Fernsehen, nicht bei RTL, sondern bei 3sat-Kulturkanal ausgestrahlt worden. Jeder mit Ambitionen zum Schreiben, ist es das beste Trittbrett um Aufmerksamkeit zu erregen, oder gar einen Verlag zu finden. „ 3sat“ steht für den einzigen Kultursender, (ausgenommen „arte“) der mit besonderen Beispielen, uns Künstler, Theater, Schriftsteller näherbringt. Nicht das Gro der TV-Seher sieht allabendlich eine halbe Stunde Kulturbeiträge, die leider, das muss angemerkt werden, in den letzten Jahren, sich auch dem Mainstream anpassten. 3sat schielt, oder muss sogar auf Zuschauer setzen, die nicht auf künstlerische Aktivitäten setzen. Nun steht die Frage im Raum, wird der Bachmann-Preis weiterbestehen und übertragen. ORF sagt nein, Sparzwängen zwingen sie 350.000 Euro Kosten für die 3-tägige Übertragung der Vorlese-Kandidaten, zu bezahlen. Ein Klacks, billiger ist ja nur das Testbild und 3sat ist nicht mehr der Garant, oder die Lobby um Künstler, zukünftige Literaten, eine Steigehilfe zu geben. Ich habe rein gesehen und zwei, drei Lesungen verfolgt. Da las wie ein Donner von Sprache und Gestik der Schauspieler Joachim Meyerhoff davon, dass er unbedingt einen Fotoband stehlen wollte. Ich liege auf der Coach mit meist geschlossenen Augen und höre einer tollgeschriebenen Story zu. Sehr Preisverdächtig. Den nächsten Tag las und gestikulierte Zè do Rock über seine Reise durch Brasilien und in seinem selbsterdachten Ultradeutsch. Zum ersten Mal sah man fröhliche Gesichter im Publikum, dafür eher erstaunte bei den Juroren. Eine Lesart auf die man sich einlassen muss, ironisch, aber immer liebevoll berichtet er über seine Begegnungen per Anhalter durch Brasilien. Er löste einen kleinen Kulturschock aus, auch bei Literaturkritikern heißt es, was ich nicht kenne, mag ich nicht.
Wenn ORF aussteigt, dann muss es doch Möglichkeiten geben, andere Sponsoren ins Boot zu holen, reiche Verlage reiche Schriftsteller, z.B. Daniel Kehlmann, Millionen verkaufter Bücher heißt Millionen Euro im Säckel. Irgendwie muss dies weitergehen, wo sonst kann sich mein Gehirn füllen mit gut formuliertem Deutsch, mit Sprache im TV, wie sie sonst nicht und nirgends vorkommt. Meine Daten in heiligen HallenTuesday, 2. July 2013
Vollmundig erklärten wir Normalos „ich habe nichts zu verbergen“, wenn es um Daten übers Netz ging, die anschließend allen Internetnutzern, der ganzen Weltöffentlichkeit zugänglich seien. Wer sollte uns wohl etwas am Zeuge flicken, beim harmlosen posten? Nun wächst „Neuland“ Internet zu einem Spionageskandal aus, Veröffentlichung geheimer Daten, Regierungschefs bis hinunter zum Nachbarn trauen sich nicht mehr über den Weg. Ohne Einzelkämpfer, lustvolle Hacker, gutbezahlte Spezialisten, oder gar der mutige Whistleblower zeigen, wie eng sich im Namen des Gesetzes die Schlinge sich um unseren Hals zieht.Zufällig angeblich, erfahren wir, was so alles mit und übers Internet in höchsten Etagen geschieht. Sicher irgendeinem wird es schaden, irgendeine geheime Schweinerei gegen den Bürger, die soziale Markwirtschaft wird darunter leiden. Deshalb finde ich gut, dass es Menschen gibt, die sich so in Gefahr begeben, wie gerade jetzt Edward Snowden, der seines Lebens nicht mehr sicher ist, genau wie Assange. Verrat treibt sie nicht um, im günstigsten Falle Verantwortung der Gesellschaft gegenüber, oder eben nur berühmt werden. Wir Dummis wundern uns, wieviele Finger und Köpfe hinter jedem PC stecken, um unsere Gedanken irgendwie zu vernetzen. Facebook mit seinen Milliarden Menschen, die sich täglich entblättern bis zum letzten Schamhaar, merkt jede deiner Fingerbewegungen. Gestern suchte ich ein Hotel in Amsterdam, heute ein e-mail von Facebook mit Werbung Amsterdamer Hotels. Ja, da staunt der Dummi, kein freudiges Staunen, langsam platzt mir der Kragen. Ich muss selbst Tricks anwenden, die mich schützen. Nach ca. 4 Wochen sind auch die durchlöchert. Mei, waren das schöne Zeiten, Briefeschreiben, ne Karte, ein Telegramm, oder telefonieren, Zeiten, als Spione noch unterm Schreibtisch von Adenauer hockten, sich die Finger wundschrieben und später die Fernschreiber rasselten. Fernschreiber damals mit dem Lochkartensystemstreifen, ich dachte weiter kann es die Forschung nicht bringen. So alles in allem, plus und minus, kurz gewendet 3x 3 Minuten wie ein Steak, komme ich zu der Erkenntnis, Forschung und Fortschritt, brachte Menschen und seine Erde an den gefährlichen Rand, kurz vor dem Absturz.
Deutsche DukatenscheißerFriday, 28. June 2013
Das war längst fällig, gar nötig, fast könnte man meinen es sei rechtzeitig konstruiert, egal, es wurde bekannt, wie respektlos und demütigend über uns Deutsche in Bezug zu den Bankskandalen gesprochen wird. Irische Top-Banker teilten uns mit, was sie vom deutschen Geld und deren Besitzer halten, bei einem abgehörten Gespräch vor 5 Jahren, doch erst heute, denke mit Kalkül, wird es publik gemacht. Seit 5 Jahren sind wir Deutsche sauer, dass unsere Regierung sich vor den Saukarren spannen ließ und diesen Bankern das Geld buchstäblich in den Arsch steckte. Wie blauäugig handelte unsere Regierung, gewiss saudumm, wie naiv sind unsere Politiker, bis hin zum Oberboss Schäuble, der uns immer vermittelt, er mache keine Fehler, er hat den Überblick über unsere Finanzen. Beim Sozialen in unserem Land setzt er sowieso die Brille ab und spielt den Blinden. Nun zum Telefonmitschnitt, den inzwischen jeder gelesen, oder gehört hat; Es ist hämisch, kränkend, wie über unsere Hilfe gesprochen wird. Zwei Banker frei von allen Skrupeln, voller Hochmut, „Das Geld soll auch nur zur Überbrückung dienen, bis wir es zurückzahlen…..nämlich nie“, so der eine Telefonpartner und der andere summte gleich mal die deutsche Nationalhymne, lachten sich halbtot über die Scheißdeutschen, die ihr Geld bei der Bank anlegen. Während wir täglich zur Arbeit gehen, Steuern zahlen, dies und das Ungerechte und Unsoziale beklagen, sich nichts verbessert, nur die Gräben der einzelne Schichten tiefer werden, transferieren wir unser Geld in die Hände solcher Verbrecher-Banker, die immer noch mit Samthandschuhen angefasst werden. Wundern wir uns, dass Top-Manager, egal in welchen Gewerken, selten belangt werden, Milliarden von Steuergeldern in falsche Kanäle fließen, es alle wissen und nicht verhindern. Nicht mal einen Versuch unternehmen. Welcher Deutsche kündigt bei seiner Bank alle Einzugsermächtigungen, wer legt sein Konto still, lässt sich bar auszahlen und zahlt bar seine Verbindlichkeiten. Nur der Entzug unseres Geldes an die Banken würde zum Umdenken führen. Wir setzen uns auf unser Geld und zahlen wie früher aus der Hosentasche, denn die Zinsen die es heute gibt, können sie sich in den Arsch stecken, um mit den Worten eines Bankers beim Telefonat zu enden.
Rotkehlchen am SpießWednesday, 26. June 2013
Wer braucht schon einen klitzekleinen Vogel der einen morgens aus dem Bett trällert und damit ordentlich auf den Wecker geht. Ob Vögel notwendig sind für die Umwelt kann ich hier nicht beantworten. Aber, dass ich Vögel brauche, weil sie da sind, beim ersten Warmwerden im Frühjahr, dass uns ihr Flug begeistert, ihr vielstimmiger Gesang die Seele tröstet, wir leichter werden im Gemüt, wer will das abstreiten? Außerdem sind sie gute Vorboten für das Wetter. Aber, dass diese Winzlinge gebraten und als Delikatesse verspeist werden, ist mir unverständlich. Mit ein wenig Toleranz verstehe ich Italiener, die Millionen in ihren Netzen fangen und verspeisen, wenn ich voraussetze, dass es in den letzten Jahrhunderten genügend an Population gab, die Lücken sich schnell wieder füllten. Die Situation heute ist eine andere. Heute fallen Vögel aus Gründen der Umwelt einfach Millionenfach tot vom Himmel, sie sind krank, infiziert, wir haben ihnen den Garaus gemacht. Ob den italienischen Feinschmeckern ein gegrilltes Rotkehlchen noch schmecken mag? Ähnlich handelt Ägypten : auf einer Länge von 700 km spannt sich ein feinmaschiges Netz durch das Land, nur um Vögel einzufangen. Vögel auf ihrem Flug in den Süden, ihr Winterquartier, bleiben hier auf der Strecke, verenden qualvoll. Vögel die bei uns unter Schutz stehen, seltene Gefährdete, vom Aussterben bedrohte, bleiben mitten in der Wüste in einem Netz hängen, um später als teure Delikatesse in Restaurants angeboten zu werden. Wir sprechen von einem allgemeinen Umweltbewußtsein, wissen um den Rückgang aller natürlichen Resourcen und spannen 700 Kilometer weit eine Falle für Tiere, die so gefährdet sind, das man nicht weissagen muss, in diesem Jahrzehnt werden sie ausgerottet sein. Wen kümmerts. Wer achtet darauf, ob es noch Schwalben gibt, sie sind selten geworden, man muss aufs Land fahren um ein paar von ihnen bei Sonnenuntergang fliegen zu sehen, ganze Schwärme wie vor einigen Jahren, sind Geschichte. Vielleicht brauchen wir sie nicht in unserer Realität, aber sie gehören zu uns, zu unserer Umwelt, erst durch ihr Verschwinden erfahren wir, unsere Umwelt ist keine, in der Vögel zuhause sind.
Leider keine Kommentare möglich Trojanisches Diadem für MerkelSunday, 23. June 2013
Beutekunst des Archäologen Schliemann, ausgegraben im antiken Troja, heute im Puschkin Museum zu Moskau.
Schön zu sehen und zu erfahren Diplomatie stößt auf höchster Ebene an ihre Grenzen. In unserem Fall, Merkels Kurztrip nach St. Petersburg. Mit viel Langmut und großzügiger Akzeptanz ihrer Herkunft, verstehen wir ihre Worte applaudieren Zustimmung. Ja, loben sie, der deutlichen Aussprache wegen, für dieses oder jenes Problem, für diese oder jene diplomatische Schwierigkeit. Doch mit wegküssen ist es vorbei, das zeigte sich bei Obama, einfach erfolglos. Wahrscheinlich spülte sich Obama hinterher den Mund mit Seife aus. Anschließend flog sie mit großen Wirtschaftsbossen nach St. Peterburg. Es muss sich wirtschaftlich mehr bewegen zwischen Russland und Deutschland. Der Besuch fiel buchstäblich mit der wunderbaren Ausstellung „Europa ohne Grenzen“, Beutekunst aus dem zweiten Weltkrieg ausgestellt in St. Petersburg, zusammen. Merkel wollte die Eröffnungsrede halten und daran erinnern, dass die gezeigte Kunst, einst Beutekunst aus Deutschland komme und sie diese bitte wieder haben wolle. Schwierige Gespräche zwischen den Museen ziehen sich schon lange hin. Ungefähr die Hälfte der Beutekunst bekamen wir aus Russland zurück, die andere Hälfte, so Russland, ist für den Schaden den wir kriegsmäßig bei ihnen an Kunst zerstört haben, bezahlt mit dem Blut unserer Soldaten, so der Minister. Punkt. Dazu gab es in verschiedenen Zeitungen heute ein Foto Merkel mit Putin, sehen sie genau hin, sie versetzt ihm durch Blicke den Dolchstoß, er reißt verwundet und verwundert die Augen auf. Da sind zwei aus alter untergegangener Ideologie, die sich nichts verzeihen, fast schämen, insbesondere unsere Kanzlerin nicht verstecken kann, dass ihr Charme im Arbeiter- und Bauernstaat groß wurde. Weder diplomtische noch politische Routine meinte man komme zum Tragen. Doch potztausend Merkel hält doch noch ihre Rede, spricht von kriegsbedingter Kunst, die nach Deutschland gehöre. Das zählt, das wollte sie Putin reinwürgen, den Eindruck hinterlassen; wo sie hintritt, wächst kein Gras mehr, dessen ist sie sich bewusst. Da helfen keine damenhafte Attribute, es hilft nichts, sie trampelt weitausholend auf Gefühle und Gemüter. Ich habe die Macht was brauch ich Charme. Kostenlos besser oder nur kostenlosWednesday, 19. June 2013
Hitze mit punktgenau Ferien, mit leider steigendem Ozon, wen schert es. Nach langen elendigen Monaten wie gemalt, ganz klar bestellt für unsere Jüngsten. Bei diesem Wetter eine Fünf, sieht ganz anders aus, als bei Regenwetter. Und den allerjüngsten, den ganz Kleinen, soll ja nach politischen Wahl-Interessen, für steigende Wählerstimmen bei SPD und CDU, Gutes zukünftig geschehen. Was wir jahrzehntelang einfach hinnahmen, zahlten in Krippen und Kindergärten, soll nun abgeschafft werden. Wir zahlten klaglos bisher für die Unterbringung unserer Jüngsten, wo doch der normale Schulbesuch kostenlos ist. Aber nun, Pädagogik im Vorschulalter wird endlich unter die Lupe genommen. Mehr und gut ausgebildete Erzieherinnen sollten jetzt Priorität haben, reichlich Spielplatz mit weniger Kindern. Nicht, dass das missverstanden wird, wenn im August ein Rechtsanspruch auf einen Krippenplatz gilt, dass alle Kinder zusammenrücken, noch enger Spielplätze noch kleiner. Sicher ist, alle Erzieher/innen geben sich die größte Mühe, unsere Blagen den ganzen ‚Tag zu unterhalten, ihnen wichtige Dinge beibringen, Fragen beantworten, alles was wir am Wochenende, mit mehr oder weniger Geduld selbst machen mit den Süßen. Eine noch nicht veröffentlichte Studie kam zu dem besorgniserregenden Ergebnis, dass vier von fünf Betreuungseinrichtungen nur mittelmäßig geführt werden. Mehr Bewahranstalt als Lehrinstitut. In den Kitas lernen die Kinder zu wenig. Ich will da nicht ins Detail gehen, wäre eine andere Seite, wie und was sie lernen sollten, oder der Frage, reicht lernend spielen? Das politische Vorhaben kostenlose Betreuungseinrichtungen für Kinder sollte andererseits beinhalten, Erzieher/innen eine bessere Bezahlung zu gewährleisten. Sie sind es die den Grundstein für die soziale und emotionale Entwicklung der Kleinsten legen, und manche Fehler der Eltern ausbügeln, ihnen helfen und sie unterstützen
Die kommende Wahl lässt nicht viel Spielraum uns zu ködern, bleibt wirklich nur der Fang, dass uns die ersten Jahre die Betreuung unserer Kinder nichts weiter kostet, damit könnte ich durchaus einverstanden sein, solange es nicht heißt, aber erst in 2017. Dann von mir kein Kreuz. BIO? - Nach der FlutSunday, 16. June 2013
BIO nach der Flut?
Der weltgrößte Saatguthersteller Monsanto gibt den Kampf für die Zulassung gentechnisch veränderter Pflanzen in Europa auf, „Wir machen keine Lobbyarbeit mehr für den Anbau in Europa“. Grund sei die geringe Nachfrage der Bauern. Gottseidank kann ich da nur sagen, dass es bei uns, eine Protestbewegung gab und hoffentlich weiter geben wir. So ganz kann ich nicht glauben, dass der Konzern Europa aufgibt, er wird daran arbeiten, uns zu zwingen, sein genverändertes Saatgut schmackhaft zu machen. Soja, Mais, Weizen, riesige Anbauflächen genveränderter Lebensmittel sind im Umlaufaus den USA und landen auf unserem Tisch, mit unkalkulierbaren Risiken für unsere Umwelt und unserer Körper. Auch eine Globalisierung hat zwei Seiten die genau analysiert werden muss. Gutes steigern, negatives vermeiden. Ratlos sind wir noch mit der Klimaveränderung, ihr ausgeliefert, da stecken wir in einem Dilemma, da sind wir mittenmang in einer dramatischen Zerstörung unserer Umwelt. Die jetzige Flutkatastrophe, hunderte, kilometerlange Überschwemmungen aller Felder und Gärten, Ställe, zeigt, wie sieht es diesen Sommer mit meinem Biogemüse aus? Große landwirtschaftliche Betriebe überschwemmt mit all den Giften, Ölschichten die im Erdreich versickern, die ganzen Düngemittel, beim Obst spüren wir es im nächsten Jahr ob verunreinigt oder nicht. Wie sollen wir unsere Böden wieder halbwegs gereinigt bekommen und gesunde Nahrungsmittel züchten. Eine brisante Frage an das Bundeslandwirtschaftsamt, wird es genug Mitarbeiter geben, die die jeweiligen Untersuchungen wahrnimmt um der Bevölkerung, eine wahrheitsmäßige Unbedenklichkeit zu Bescheinigen. Da stecken wir ganz schön im Schlamassel. Doch ein wenig Freude darf es sein. Inzwischen gibt es Initiativen in verschiedensten Städten, bekannt ist die StadtAndernach, sie firmiert schon als „essbare Stadt“, eine tolle Idee, die erlaubt überall auf freien Plätzen und sei es direkt am Rathaus Obst und Gemüse anzupflanzen, die für jeden Bewohner kostenlos zu ernten sind. Essbares Berlin wird es nicht so schnell geben, kaum vorstellbar, schnell aus dem Bus am Kudamm, ein Salatkopf gepflügt, auf der nächsten Station einen Fenchel oder Möhre. Aber es gibt auch hier Initiativen von Menschen die Brachen, nicht bebaute alte Grundstücke in Kreuzberg, oder Neukölln, meterweise vergeben und jeder kann hier anpflanzen, was er ernten möchte. Alles besser als genveränderte Lebensmittel. Wir sind sicher die essen wir schon längst versteckt in unserem Lieblingsgericht. Aber vermeiden was sichtbar ist, können wir. In der Not....Wednesday, 12. June 2013
Wie sich das anfühlt, gegenseitig auf der – non profit- Basis zu helfen, mitzuarbeiten, das Schlimmste verhindern, zeigt das Hochwasser, das ganze Landstriche überschwemmt. Menschen helfen, stehen bei, ungefragt packen sie an, kämpfen gemeinsam gegen die Unbill von Oben. Verwöhnt durch zügige und sofortige Hilfestellung in prekären Situationen, seitens der Politik, sind wir nicht. Zäh gestalten sich bei uns Verbesserungen in Schulen, in allen sozialen Bereichen, an allen Ecken und Enden fehlt es, eine Schande wie unsere Ältesten behandelt werden, nein, an hilfreichen Verbesserungen in sozialen Bereichen glauben wir schon lange nicht mehr. Eine neue Studie bestätigt, dass viel mehr alte Menschen unterhalb der Armutsgrenze leben, als gedacht. Dies zu verändern fällt nicht unter Hilfestellung sondern gehört zur Selbstverständlichkeit. Ich denke die Politik setzt ebenso wenig Vertrauen in das Fußvolk wie umgekehrt. Sie dürften bei der jetzigen Hilfeleistung all der Helfer ziemlich erstaunt sein und könnten ihre Sicht leicht revidieren. Ob nun die Politik ihr Versprechen hält, unbürokratisch sofort beim Wiederaufbau zu helfen ist abzuwarten. Eine andere Art unterlassener Hilfestellung, oder wie schwierig es sein kann, zu helfen im ganz normalen Alltag erfuhr ich gerade. Seit einigen Jahren sehe ich eine junge Frau im Rollstuhl Busfahren, der Fahrer richtet die Plattform zur Ein-und Ausfahrt, ich beobachte, selbständig mit beiden Händen die Reifen schiebend rollt sie weg. Ihr helfen zu wollen schien nicht nötig. Heute jedoch, das schöne Gesicht fahler, angestrengter kam mir der Gedanke ich könnte ihr vielleicht helfen beim Ausrollen. Und vergaß es. Nachdem der Fahrer beim Stopp die Plattform auszog sah ich sie an meinem Fensterplatz vorbei rollen. Mit einer Hand schob sie sich vorwärts, die andere hing völlig eingebunden kraftlos auf der Seite. Stocksauer auf mich, fiel mir dennoch auf, was für einen einfachen Rolli sie benutzte, keiner der mit Antrieb fährt, breiten leichten Reifen, nein ein nullachtfünfzehn Rolli wie sie auf Krankenhausgängen herumfahren. Trotzdem der schwarze Peter liegt bei mir, es war unterlassene Hilfeleistung. Glück, dass es Menschen gibt, die den Eimer in die Hand nehmen und Keller ausschöpfen ohne lange zu fragen.
Leider noch immer keine Kommentare möglich NSU-Prozess wer bezahlt die Anwälte?Sunday, 9. June 2013
Im Augenblick liegen lebensbedrohlichere Probleme direkt vor unserer Haustür, die gelöst werden müssen, als vielleicht die Frage, wer bezahlt die Kosten der Anwälte im NSU-Prozess? Den Flutopfern wurde schnelle unbürokratische Hilfe zugesagt, die hoffentlich genauso eintrifft. Anders verhält es sich in diesem Prozess bei dem wir ein Schamgefühl kaum unterdrücken können, über das Verhalten von Polizei und Justiz während der ganzen Jahre. Das ist nicht entschuldbar, man vermutet, da steckt rechtslastiges Verhalten dahinter. Die Aufzählung über das schuldhafte Verhalten kennen wir inzwischen zur Genüge. All die Versäumnisse und Pannen seitens der Justiz geben keinen Vertrauensvorlauf in den Prozess. Wie der Prozess begann, oder besser gesagt, wie er demnächst wieder beginnen wird, kann das Vertrauen nicht zurückholen. Jeder Tag, jede Verzögerung, bezahlen wir Steuerzahler. Beate Zschäpe und die Mitangeklagten, werden von 11 Pflichtverteidigern vertreten und diese Anwälte bekommen jeder pro Prozesstag ca. 500 Euro, ohne Extraausgaben, Spesen gehen gesondert an den Staat. Wie lange geht der Prozess, wie oft wird er neu beginnen, wie oft wird er unterbrochen nach wenigen Minuten, der Tag wird bezahlt, es werden Zuschläge je nach Verhandlungsdauer bezahlt. Und 500 Euro für einen Pflichtverteidiger ist nicht viel, so mancher Anwalt verlangt diese Summe pro Stunde. Bei Freispruch trägt der Staat alle Kosten, bei einer Verurteilung muss der Täter zahlen. Theoretisch. Kommt es zu einem Schuldspruch, ist es wahrscheinlich, dass der Staat auf den Kosten sitzen bleibt. Die Angeklagten sind nicht vermögend obwohl die „Rechte Szene, Neonazi-Szene““ in Deutschland durchaus generöse Spenden erhält und nicht unvermögend ist, und den Tätern zur Seite stehen wird, besonders nach der Entscheidung des Gerichts.
Um ein Bewusstsein aller Beteiligten über die anfallenden Kosten der Steuerzahler zu schaffen, plädiere ich für eine digitale Leuchtanzeige an der Wand im Gerichtssaal anzubringen, um im Sekundentakt, Richter und Anwälte zu informieren und damit das Verfahren zu beschleunigen. Es lebe der deutsche MichelWednesday, 5. June 2013
Lobesarien und Hymnen auf den tüchtigen Deutschen, scheinen außer bei Fußballfans und auch das nur zu bestimmten Zeiten, an der Mentalität des Deutschen nichts zu verändern. Kein Hoch, kein Tief, wir lieben es gleichmäßig, all das Gedöns und hin und her macht uns stutzig, ja verwirrt uns. Und mal ehrlich, es nervt. Unser Ruf in der Welt, tüchtig aber langweilig, entweder genial oder einfältig wobei letzteres vor zu herrschen scheint, nehmen wir in Kauf. Wir nehmen eine Menge in Kauf, z.B. sittenwidrige Löhne vor allem in den neuen Bundesländern verdiente jeder vierte Beschäftigte unter 8,50 Euro. Man muss sie antreiben, ja lehren, um dagegen zu protestieren. Geduld kann sich leicht zum Phlegma ausweiten und das unterstelle ich jetzt einfach mal. Karstadt Mitarbeiter sparen mindestens 50 Millionen Euro für ihren Besitzer, verzichten auf Urlaubs- und Weihnachtsgeld, dazu immer die Insolvenz im Nacken und nun kündigte man den Tarifvertrag. Besitzer Investor Berggruen, der heimatlose Weltverbesserer, bekam für einen Euro ganz Karstadt und versprach; jetzt gehe es flott mit Karstadt und weiter das Personal wird gehalten. Pustekuchen nach knapp 2 Jahren wurde der Abbau von 2000 Vollzeitstellen verkündet. Nach ein paar Wochen, lief der Sanierungstarifvertrag aus, der das Unternehmen verpflichtete, branchenübliche Löhne und Gehälter zu bezahlten. Damit sind die 24.000 Mitarbeiter zukünftig von Lohnerhöhungen ausgeschlossen. Alles perdü´. So ist das mit Weltverbesserer, wobei Berggruen ja nicht die Gruppe von Menschen benannte, für die er sich einsetzt. Karstadt und seine Mitarbeiter sind es sicher nicht. Ein wunderschönes Beispiel warum es bei uns immer wieder klappt ist, dass wir devot als Untertanen der Politik dienen. Das Bild des „Deutschen Michel“ der verträumt aus dem Fenster ins 20. Jahrhundert schaut, hat sich trotz einiger ordentlicher Schläge auf seinen Hinterkopf nichts verändert. Zucht und Ordnung halten wieder Einzug schlimmer als im letzten Jahrhundert, da schien eine Reform des Michel möglich, kurz in den 60igern nahm er die Schlafmütze ab, um sie sich jetzt umso mehr über die Ohren zu ziehen.
Ganz schön deprimierend.
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