Bei einem Interview ließ Sonderberichterstatter Jean Ziegler seinem Entsetzen über die neuen Weltherrscher freien Lauf. Dieses Interview im "Stern" ließ sich nur mit einer Antidepressiva ertragen, ich hoffe inständig, dieser Mann ist im Unrecht.
Zitat:- Die Zivilisation löst sich auf. Wir erleben die rücksichtslose Privatisierung der Weltpolitik. Eine neue Macht ohne Moral und Anstand hat die Regierungen übernommen, sie hält die Staaten im Griff und betreibt Weltpolitik im geopolitischen Interesse der Konzerne. 500 transkontinentale Konzerne kontrollierten vergangenes Jahr 52 Prozent des Weltbruttosozialprodukts. Ihr Ziel ist die Profitmaximierung daher, "Kosmokraten".-
35 Millionen sterben jährlich an Hunger. Erwarten wir, dass es in Pakistan Zelte und Decken vom Himmel regnet?
Zwölf Milliarden Menschen können laut FAO Welternährungsorganisation ernährt werden - das doppelte der heutigen Weltbevölkerung, während ich dies schreibe, sind mehrere Kinder in Afrika verhungert. Das ist der mörderische globalisierte Kapitalismus, er tötet ohne Notwendigkeit.
Und wir im Westen lecken die Sporen der Texasrangers. Sehen, hören zu und unser neuer Außenminister wird den Teufel tun, den Amerikaner in den Rücken zu fallen. Da wird die UN-Charta einfach umformuliert, "wenn ich mich bedroht fühle, darf ich mich präventiv wehren". Unter dem Deckmantel der Terrorismusbekämpfung werden in der ganzen Welt Geheimgefängnisse errichtet in denen Menschen nach Gutdünken verschwinden und die Genfer Konvention ist außer Kraft gesetzt. Einfach gesagt, es herrscht das Faustrecht. Wir fallen zurück in Zeiten des Dschungels. Eine unfassbare Brutalität und Bruch mit den grundsätzlichen Werten.
Das Buch Jean Zieglers, "Das Imperium der Schande" ein ideales Weihnachtsgeschenk für Intellektuelle, sich über die Feiertage eine schöne Depression zu holen.