und Berlin feiert bis zur Kinnsperre und wer 5 Euro für ein tschechisches Kartoffelplätzchen ausgeben kann.
Im Grunde bewegen wir uns heute in der Europäischen Union wie früher innerhalb der Grenzen unseres Landes, fast unbeschränkt. Wir können studieren, wo wir wollen. Wir wohnen, wo wir eine bezahlbare Bleibe finden, ebenso ist es mit Arbeit. Machen Urlaub wo es uns gefällt. Kaufen, was wir bezahlen können. Verzehren, wenn wir können ohne Stress unsere Rente. Französische Modelle, spanischen Wein, italienisches Essen, alles möglich, solange das Kapital stimmt. Ist das Multikulti oder einfach Pragmatismus, letztlich für mich entscheidend ist, dass der Römische Vertrag vorsieht, dass wir uns gegenseitig, jedenfalls auf unserem Kontinent, nie wieder bekriegen. Ist nicht viel, angesichts der Aufrüstung außerhalb unseres Kontinentes.
Die "Newsweek" titelte:, "Der kranke Mann Europa" über Deutschland, richtet aber den Blick auch auf die Vorteile unserer Entwicklung: "Dieses Land wird der Welt jedenfalls nie wieder unangenehm auffallen". Ländlich, aber reinlich - das ist das Image, das Deutschland in den Augen der Welt im neuen Jahrtausend zunehmend gewinnt. Ein objektiver Blick von aussen der mit meinem subjektiven übereinstimmt. Unserer Sprache wurde unüberhörbar ein ewiges Lächeln, glucksen unterlegt, allen Endungen der Sätze wird in höherer Tonlage gesprochen. Ob politischer, literarischer Talk, sonstige Gespräche, oder Runden, alles ist stimmig oder wird schnell passend geredet. Vorbei eine intelligente Streitkultur, unterschiedliche Meinungen, werden sanft aber konsequent weggelächelt. Moderator/innen lächeln mit zusammen gebissenen Zähnen. Frau Bundeskanzlerin Merkel, geschult darin, ist Meisterin dieser Disziplin. Alles Maulkorb oder was?
Alles easy.
Wir sind Europa und nicht mehr die bösen Deutschen, wir lernen lächeln, bis der Kiefer kracht und die Gesichtsmuskeln streiken..