Gestern konnte wer wollte sich über die europäische Subventionspolitik oder die der Weltbank ein Bild machen, oder ein wenig hinter die Kulissen einer vollkommen verfehlten, aber wohl gewinnbringenden Strategie blicken. Diesmal brachte "Spiegel TV" unter dem Titel "Vergiftete Geschenke", das Drama im Senegal. Die ganzen subventionierten und überschüssigen Lebensmittel europäischer Hersteller wird nach Afrika gekarrt, unter der Prämisse, gutes zu Tun. Wirft billig auf den Markt, Zwiebeln, Tomaten und besonders desaströs Trockenmilch in immensen Ausmaßen, zu einem Preis für den der afrikanische Bauer es nicht herstellen kann. Wir haben ihn ausgehöhlt und kommen mit angeblicher Hilfe die ihn umbringt. Haben wir schon vergiftetes Obst und Gemüse jahrelang gegessen, ein Immunsystem dafür entwickelt, ist es nach Afrika zu exportieren geradezu verantwortungslos. Im Senegal finden sie auf den Märkten kein einheimisches Obst mehr, keine Milch, keine Kartoffel. Eigentlich lebten 85% der Bauern in Afrika von der Landwirtschaft und Viehzucht der Rest von der Fischerei. Auch das ist vorbei. Die Gewässer sind leergefischt durch große Fabrikschiffe aus Europa, Russland und Japan und was ich am schlimmsten empfinde, die Fischrechte kaufte die Europäische Gemeinschaft. Nennen wir das Entwicklungshilfe, ein Land mit Müll zuscheißen, nachdem wir es ausgelaugt und ausgebeutet haben. Sicher erzähle ich einigen nichts Neues, lange interessierte es uns nicht, bis die Qualität der Hersteller bei uns im eigenen Land durch die Massenware Lebensmittel bergab ging. Wollen wir den Dreck nach Afrika versenken, sie zuschütten mit Müll? Die unsere abgelegten Kleider aus den Containern kaufen müssen. Die mit ihrer letzten Mark eine Reise nach Europa bezahlen, um einen Job zu bekommen um ihre, von uns ausgelaugten Familien das Überleben zu sichern. Wer nicht auf der Fahrt stirbt, kommt in ein Lager oder wird, was geschehen ist, einfach ins Meer geworfen. Wer einen Blick ins Paradies werfen darf, bekommt einen spanischen Pass und Arbeitserlaubnis auf einem Fabrikschiff vor Spanien. Eines ist allen gemeinsam, sie wollen Geld verdienen und so schnell wie möglich in ihre Heimat zurückkehren. Unser Bundespräsident Horst Köhler, kennt sich bestens mit der Weltbank aus, wie kommt man zu solch einem Handel oder fehlt mir der Blick für die Philosophie die dahinter steckt? Meine Visionen nehmen kein Ende, ist es Programm unseren Stern von armen = überflüssigen Menschen zu säubern, damit sich nur noch eine bestimmte Klientel, die Erde auf höchstem Niveau unter sich aufteilt?
Da hängen wir Deutsche an der Aufarbeitung unserer Vergangenheit und schaffen gleichzeitig eine Neue noch schlimmere.
Ein Drama auf dieser Erde, dass so überflüssig ist wie ein Kropf.