Von hysterischem aktuellem Geschehen halte ich mich meist fern, aber diese Bilder in allen Zeitungen, Menschen die im Gänsemarsch durch Getreidefelder ziehen, hat schon was, eine friedliche Intensität, die, die tatsächliche Realität dieses Marsches weit zurück läßt. Kein Marsch durch die Instanzen wie vor 40 Jahren, doch mindestens genauso wirkungsvoll. Zeit und Mittel, Ziele zu erreichen, mussten sich zwangsläufig im Laufe von Jahrzehnten verändern. Die Medien selbst erstaunt, sind fasziniert und drucken die Bilder die durch hohe Symbolkraft für sich sprechen. Die Reporter fast enttäuscht über sowenig Krawalle, warten aber darauf, sprechen sie herbei. Derweil für so manche Teilnehmer es das erste Mal gewesen sein mag, so nah an purer Natur, so nah an Halm und Korn, die Erde dampfend nach dem Regen, für sie das Aha- Erlebnis für das sie gekommen sind, für das sie demonstrieren. - Erhalt unserer Natur-
Dieser G8-Gipfel, mag er auch noch so überflüssig sein, wie ein Kropf, zeigt demonstrativ durch die vielen tausend Menschen, die friedlich unterwegs sind, dass noch Hoffnung ist, dass wir nicht allein sind mit unserem Widerspruch zur Politik. Kleine Gesten sind es die überzeugen, Einheimische versorgen Demonstranten mit Brot und Milch. Gewalt findet hinter der Abschirmung statt nicht davor. Der schwarze Block geschenkt, möchte nicht wissen, wieviel Zivile darunter sind, die den ersten Stein werfen. Ist zur Genüge bekannt. Eine Frage; Wie würde das Bild aussehen, ohne Anwesenheit von 16.000 Polizisten, ohne dieses martialistische Aufgebot für Abwehr und Schutz zu Wasser und zu Lande, für die Machthungrigen dieser Welt? Brachte Bush doch seine eigene Abwehr mit und Satellitenbilder werden einen geworfenen Stein, noch in der Luft zeigen und bevor er zur Erde fällt, sind die sogenannten Beschützer schußbereit.
Wir sind gute Gastgeber, aber bitte der nächste Gipfel auf der noch heute verseuchten Insel "Bikini". Verursacht durch amerikanische Politiker und menschenleer.
Wir dagegen sind stolz als Gastgeber. Ein Feeling wie zur Fussballweltmeisterschaft, dank der vielen jungen Menschen aus friedlichen, engagierten Organisationen, wie "attac" die überzeugen.