Über unsere Kanzlerin Angela Merkel, hört und lesen wir nur Anerkennendes in allen Medien, zu welchem Thema sie auch zitiert wird, die Hoheit darüber ist ihr garantiert. Leiden wir noch unter dem macchiavellistichen Geschrei der Brüder Schröder und Fischer die sich immer als Löwenbändiger gaben, bei jeder Stellungnahme, dass uns hören und sehen verging, wie fokusiert stillhielten. Nein, Angela Merkel beherrscht die Spitze der Koalition, steht oben, überlässt das Gezänk den Parteien und Fraktionen. Es fehlt ihr an Eleganz und Charme französischer Politiker, sie ist preußisch in Pflicht und Fleiß, große Visionen, große Gesten, überbordendes Temperament und das Herz auf der Zunge gehören nicht dazu. Die Ostfrau lernte zuhören und die Zunge im Zaum zu halten, dies ist der einzige Moment der mir ein wenig Angst macht. Sie tut was sie sagt, aber sagt sie, was sie tut? Eindeutig zum Positiven veränderte sie die Stilistik des Regierens. Doch ist sie informiert über das Tun ihres Bodenpersonals? Wußte sie was in Heiligendamm geschah, über die Flüge ihres Verteidigungsminister Jung, über das krasse Vorgehen der Polizei? Wird Zeit, dass sie sich der Innenpolitik widmet, oder sprechen wir nach dem Urlaub erst wieder darüber? Wie weit treibt sie ihr Machtinstinkt und Ansehen im Außenpolitischen? Sie sitzt an der Spitze in der Mitte der Triangel und sollte die Themen der anderen Seiten immer im Blick behalten und Lösungen suchen, die uns endlich Klarheit bringen bei Lohndumping, Armut, Kernkraft, Gesundheitswesen, Bildung und kein Flickwerk wie wir es jetzt aushalten müssen. Das die Gelder fliessen, war ein leichtes Rechenexempel und öffnete nur die Schere zwischen Arm und Reich, da muss sie ran, dringend, Sorge tragen, dass Kindergärten und Schulspeisung ohne Zuzahlung, für alle unter einem bestimmten Einkommen, ab dem nächsten Schuljahr gilt. Keine Frage, es ist möglich, erinnere ich mich nur, wie schnell ansonsten Gesetze durchgehen. Eine Kanzlerin von höchstem Ansehen im Ausland, lässt 2 Millionen Kinder in ihrem Land hungern. Nimmt sie billigend in Kauf, dass sich früh die Spreu vom Weizen trennen muss, man sich fehlende Facharbeiter aus dem Ausland holt, oder hofft man, dass eine hungernde Kindheit, der Garant für einen guten Facharbeiter für eine sozialabgesichterte Zukunft abgibt?