Gib auf, möchte man sich manchmal selbst zurufen. Wie lange willst du den blöden Stein den Berg immer und immer wieder hinaufrollen? Sonntag ist Zeit Zeitung zu lesen, du spürst jetzt rummst der Stein im Affenzahn den Berg runter.
Rechnungshof kritisiert Krankenkassen, hab ich das nicht schon zehnmal gelesen. Wer steckt hinter der Institution Rechnungshof, ist das nur ´ne Lachnummer die Steuer frißt. Die Prüfer kommen zu dem Ergebnis, dass die Vorstände der Krankenkassen, sich von unseren Beiträgen einen sorgenfreien Lenz machen, ganz leicht mit einem Einkommen von bis zu 242 000 Euro jährlich. Damit nicht genug, wenn schon denn schon, sie beziehen Leistungen die dem Normalkranken immer verschlossen bleiben bzw. Vergünstigungen, Vergnügungsfahrten, Hamam Besuche, Heimflüge, Dienstwagen, natürlich Essenszuschüsse. Wir wissen es, für alle Bereiche liegt das Geld des Bürgers zuhauf, für ihn bleibt es verschlossen, einer bestimmten Spezies steht es mit Freuden zur Verfügung, zum Ver- und- Gebrauch.
Es ist nicht geplant, dies zu ahnden, nur wenn der Mißbrauch öffentlich wird, dann wird Ulla Schmidt einschreiten, sicher bei einem lecker Essen und einem kleinen Klaps auf die geldgierigen Finger.
Was rege ich mich auf, lass` ich den Stein doch den Berg runter rollen und sehe lächelnd zu wie er unten kraftvoll aufschlägt.
Ich verderbe mir Stunden, Tage, Wochen, mit Lesen und reinsehen in die täglich gleichmütigen Gesichter in meines Umfeldes. Schulterzucken, hör mir auf mit dem, ich hab damit nichts zu tun, ich bastle an meiner eigenen Karriere, oder ich bin Künstler, Politik interessiert mich nicht, sowieso alles Ganoven.
Ich rutsche den Berg hinunter, setz mich auf meinen Stein, sehe dem Treiben heute mal gelassen zu, wie der Stier Ferdinand aus dem gleichnamigen Kinderbuch, der, als es zum Kampf gehen sollte, lieber an einem Gänseblümchen roch, bis ihn eine Hummel stach.
Meine Terrassentür bleibt geschlossen und die Hummeln dürfen sich an meinen Rosen laben.