Die Erde als Staubkorn im Weltall wackelt gewaltig. Kaum vorstellbar, dass ein Eisberg in der Größe Luxemburgs ins Meer stürzt, Erdplatten sich derart verschieben, dass wir den Horrornachrichten über Erdbeben, in ihrem Ausmaß richtig wahrnehmen. Es ist so viel was sich da bewegt in und um unser Staubkorn. Die Sonne, um die das Staubkorn Erde kreist, ist eine unter Milliarden anderer innerhalb der Milchstraße und die wiederum eine unter Milliarden in anderen Galaxien. Seit 15 Jahren ist nicht einmal mehr der Status als Planetensystem einzigartig, mehr als 400 extrasolare Planeten kennen die Astronomen bis heute. Ein wahrer Grund so einige Male sich wegzuträumen, oder auch wegzubeamen auf ein anderes Staubkorn. In der Unendlichkeit müsste doch Platz seine für eine geplagte Seele. Müsste mit der geistigen Lebenserfahrung möglich sein eine bessere Welt zu erschaffen. Müsste nicht nur für zwei Stunden ein Kinotraum bleiben. Den Standort auf der Erde zu wechseln, andere Länder andere Sitten kennenzulernen, ist längst überall gleich gefährlich, weil wir überall auf Menschen treffen. Irgendwie bedrückend. Ein junger Mann aus Australien zog tausende von Kilometern mit zwei Pferden und Hund als Nomade, den Weg den die Nomaden vor tausend Jahren nahmen und am Ende blieb ihm die Erkenntnis, sein Hund und die Pferde blieben das einzig Zuverlässige die seine Jahre konstant treu begleiteten. Menschen die er suchte und fand spielten immer nur die zweite Rolle. Verwüstete Landschaften, deformierte Menschen, sechs Wochen saß er in einem Kaff fest, für einen Stempel um die Grenze zu passieren. Und auch er lag Nächtens im Gras, sah zu den Sternen und wünschte sich Flügel. Vielleicht ist der Blick in die Sterne der kleine läuternde Moment den wir uns gestatten, besseres zu tun, nur meist bleibt es bei diesem Moment.
Heute las ich den Ausspruch von, na wem schon, Herrn Sarrazin, man sollte denen die schon gefallen sind nicht aufhelfen, sondern denen die noch gehen können. Sein Beispiel; im Sport kümmere man sich nicht um die Lahmen, sondern um die Schnellen. Da heißt es die Nacht abwarten, in die Sterne sehen um diesen Satz zu verdauen.