Eine völlig fremde Stadt, ein paar Termine erledigt, nicht viel gesehen wo ich war, traile zum Airport und sitze kurz darauf in Schutt und Asche, wartend, Vulkan speiend, dem geht es wie mir, nur bei mir regt es niemanden auf. Alles zu, geschlossen, nicht s geht mehr, kein Flug; sehen sie zu, dass sie irgendwie weiterkommen, Bahn, Bus, Schiff, selbst mit eigenem Flieger geht nichts. Mindestens zwei Stunden gerenne, von Schalter und Möglichkeiten, dann Aus. Hechelnd sitzt man mit dem Handy erschöpft und die alte Weisheit nimmt Raum, wenn eine Tür zuschlägt, geht eine andere auf, wer diesen Spruch erfunden hat, bekommt sofort eine Watschn, wie sie Bischof Mixa austeilte, vielleicht aus Wut, weil er seine eigenen Kindern keine verpassen konnte. Wer verbietet mir, meinen eigenen Gedanken nachzuhängen, im Hauptbahnhof sitzend ohne weitere Perspektive? Wer sündigt, Asche aufs Haupt, na für die wäre jetzt der geeignete Zeitpunkt eines Himmelfahrtskommandos, genügend Asche in der Luft. Eine Schonfrist, selbst für Pharisäer. Meine Termine, perdü. Da erinnerte ich mich an eine philosophische Parabel, erkenne neue Möglichkeiten die sich ohne dein Zutun ergeben, nutze sie. Gedemütigt, dass die Welt nicht ausschließlich nach meinem Willen funktioniert, schlich ich ins nächstliegende Restaurant, spanisch, folkloristisches, Flamencotänzer knallten mit Kastagnetten. So ging eine Tür auf, die die Asche nicht zuschlagen konnte, wir reden, lachen und unser Cosmos wird zur geschlossenen Muschel, gibt es Termine, Flugzeuge, Bahn, es gibt nur eines, geschenkte Zeit, gehen wir morgen, gehen wir demnächst zurück. Drehen eine Runde um die Alster, sehen kranken Schollen zu, die verkauft werden wollen, steigen in ein Boot, als gälte es die Welt zu umzurunden, stehen wieder am Pier und es ist vorbei. Die Flughäfen sind geöffnet, das Handy wieder online, die Zeit hat uns wieder. Ciao Möglichkeit.