Vor einigen Jahren schrieben wir uns in die Krise, doch seit geraumer Zeit schreiben wir uns heraus singen das Lied vom auferstandenem Wirtschaftswunder. Deutschland geht es gut, verdächtig gut im Augenblick, jedenfalls auf dem Papier spüren kann es der Normalbürger nicht. Längst kennen wir die Adresse der Schuldigen der damaligen Krise, die sich heute über andere Länder legt bzw. lahmlegt. Es sind die Banker und Manager global agierender Konzerne. Hasstiraden füllten ganze Seiten auf die Verursacher, man forderte Vergeltung, Bestrafung kürzen ihrer Bezüge und sann nach Möglichkeiten die Umtriebe des Geldhandels zu beschneiden. Tatsache ist, dass kein einziger Banker empfindlich bestraft und zur Verantwortung gezogen wurde. Der Hass schien kurz hielt gerade mal die Länge eines Berichtes und verflog mit dem letzten Punkt. Ihre Machenschaften die ganze Länder in die Krise stürzen, gelten als Kavaliersdelikte, nicht Verbrechen, der kleine Bankräuber, der aus derselben Motivation heraus handelt, darf für ein paar Jahre in den Knast. Erstaunlich wie schnell die Banker ihre Wertschätzung zurückbekamen, Mit Einladungen von Regierung und Adel werden sie hofiert. Wie kommt es, das Banker und Manager der Industrie, die Geschicke eines Landes lenken nach ihren Maßstäben und Regierungen ihnen nichts entgegen setzen. Unserem Wirtschaftswachstum winden wir Kränze, während die Banker Wetten abschließen, welches Land sie in den Ruin treiben. Beschämend dass Politiker kuschen oder gar mitmachen, ja ihre faulen Papiere und Höchstgewinne akzeptieren. Da ist längst eine Wertverschiebung im Gange die hoffentlich sich die nächste Generation nicht gefallen lässt. Die Herrschaft des Geldes macht unsere Werte nieder, dafür tragen wir die Symbole einer Marke in unserem Alltag, die scheint so, alle verlorenen Werte wettmachen. Der Mercedesstern hat die Christuskreuze ersetzt, Liebe und Geborgenheit gibt uns der Konsum. Der normal arbeitende Mensch darf nie die vorgesehene und für ihn bestimmte Grenze überschreiten. Wir bestimmen, sagte ein Banker, wie viel einer durch seine Hände Arbeit verdienen kann. So einer ist der Halt einer Gesellschaft und mir scheint, der Banker weiß das, das Volk anscheinend nicht, es lässt sich seine Werte nehmen, tanzt um das goldene Kalb, dass ihm nie gehören wird.