Im Frühjahr gewann ein Hobbyimker gegen einen Großbetrieb der genmanipulierten Mais in Reichweite seiner Bienenstöcke anbaute und er seinen schadstoffhaltigen Honig entsorgen musste. Ein erfreulicher Erfolg der Mut machte und hoffen ließ, dass er Nachahmer findet. Nachahmer aber brauchen Zeit, Geduld, Durchhaltevermögen und viel Geld.
Jetzt wird bekannt, ein französischer Landwirt, Paul Francois, zerrt den Pestizid- Saatguthersteller und Giftmischer Monsanto vor Gericht wegen Vergiftung. Dazu muss man wissen, Monsanto ist der größte Chemiegigant der Welt, ohne soziales Gewissen. Es gehört nachgerade tiefe Verzweiflung dazu einer Einzelperson, diesen Giganten anzugreifen und das im französischen Land, dass sich nicht durch Ökofreaks hervortut. Francois, ein durchaus konventioneller Bauer aus einem 450 Seelen-Dorf brachte im April 2004 ein Unkrautvernichtungsmittel auf seinem Maisfeld aus. Als er den nicht gänzlich leeren Container öffnete, um diesen zu reinigen, schlug ihm ein penetranter Geruch entgegen und Francois fiel ins Koma, erlitt Gedächtnisverlust und Nervenentzündungen und ist heute mit 47 Jahren ein Bauer der nur noch eingeschränkt arbeiten kann. Paul Francois litt an einer nachgewiesenen Vergiftung mit dem Monsanto-Produkt-Lasso. Es wurde in den USA als Herbizid zugelassen. Dieses Vernichtungsmittel wurde in anderen europäischen Ländern wegen seiner Gefährlichkeit nicht zugelassen, aber französische Bauern nutzten es kräftig. Nun erreichte Francois bei Gericht aufgrund seiner Berufsunfähigkeit, dass auch in Frankreich das Herbizid verboten wurde. So wie vor kurzem bei uns der Mais MON810, darüber berichtete ich schon des Öfteren. Monsanto ein aggressiver Vermarkter von Pestiziden und gentechnisch veränderten Produkten kennt keine Rücksicht, wenn es um die Vermarktung seiner Produkte geht. In Amerika verklagte der Konzern, mehr als hundert Bauern mit dem Vorwurf, Patente auf genetisch modifiziertem Saatgut verletzt zu haben. Dieser Großkonzern will die Herrschaft über alles Saatgut auf der Welt und bestimmen, wie, wann und wo es angebaut wird, auch auf die Gefahr hin, dass reihenweise Bauern an Gesundheitsschäden leiden und still in ihrer Ecke verrecken.