Also wenn ich so nach draußen sehe, ist es leicht Angst vor einem deutschen Europa zu bekommen, von dem mir die Medien berichten und leicht nachvollziehbar, damit ist leider nicht unser Klima gemeint. Leute aus ganz besonderem Holz geschnitzt meinen, wie toll es ist an Karfreitag so richtig schön eingeschneit zu werden. Sieht fantastisch aus die weiße weite Landschaft, nur ich habe es satt, wunderschön satt, die Ostereier an meinen Sträuchern tragen dicke Schneemützen und zarte Schneeglöckchen verschwinden unter dem Schneepelz. Wer kann verzieht sich in den Süden, erst mal mit vorsichtiger Distanz und einem beklemmenden Gefühl, wie werden sie uns aufnehmen nach dem Krisenmanagement unserer Berliner Politik. Freundschaft mit den südlichen Ländern gab es sowieso nur individuell, beliebt waren wir nie, unser Geld respektiert o.k. Südeuropa zweifelt an einem gleichberechtigten Europa, kaum eine Zeitung die die Ängste um ein deutsches Europa nicht schürt, Menschen und Politiker europäischer Länder sehen uns mit Misstrauen, dass so meine ich, nicht gerechtfertigt, aber nachvollziehen kann. Ist den Europäern bekannt, dass wir in Deutschland drei Millionen Arbeitslose haben, ein Prekariat, einen Bildungsnotstand, Hartz IV Ghettos, eine Mittelmäßigkeit die an Uniformität grenzt. Zivilcourage wird bei uns mit einer Auszeichnung belohnt, weil sie im Alltag nicht mehr vorkommt. Wir sind katalogisiert in reich, mittel, arm. Aufgelistet, festgezurrt und kein Rauskommen in Sicht. In dumpfer Zustimmung versackt, wo Neid und Gier den Alltag vergiften. Nun sollen wir dem südlichen Europa auf die Sprünge helfen, die ein Leben führen, wie Gott in Frankreich. Mit stundenlangen Siestas, geschlossenen Läden und Leben, mit Kindergeschrei bis in die Nächte, stundenlangen Diskussionen bei Tisch und auf der Piazza. Eine Lebensweise- und Philosophie vom Klima beeinflusst, geliebt und akzeptiert. Wir wollen und werden ihnen helfen, dafür erwarten wir, insbesondere unser Griesgram Schäuble, dass sie nach unserer Fasson leben und selig werden. Ein Sprichwort aus Zypern passt ebenso auf uns wie auf alle Länder: Gib einem hungrigen Mann einen Fisch zu essen und er wird satt. Bring ihm fischen bei und er wird nie wieder hungrig sein !
FROHE OSTERN 2013