So mittenmang an einem heißen Sommertag kommt so einer von den Grünen, wahrscheinlich aus Frust, dass er diesen wunderbaren Tag, über der Spree hockend bei geöffnetem Fenster, am Parteienprogramm schreiben muss, für die nächste Wahl. Schwaden duftender Sparrips ziehen durchs Zimmer, der Speichel tropft gemeinsam mit den Schwitzwasser der Stirn übers Kinn, es reicht, denen werde ichs geben, der Veggie Day ist geboren. Einen fleischlosen Tag in der Woche fordern nun die Grünen, vor allem für Betriebe und alle Ämter. Nun bei diesem herrlichen Sommerloch der die Hirne ziemlich trocken legt, ist man froh über jede Idee und so kommentieren von A-Z, alle Schreiberlinge diesen ziemlich danebengegangene Wunsch. Endlich ein Thema über alle von 3-90 mitreden können, allen voran Politiker. „Wir lassen uns bei Tisch nicht bevormunden und brauchen keine Dingensdays“, keifen die anderen Parteien. Über 700 000 tausend Mitbürger sind Vegetarier und es werden jährlich mehr. Die Gründe sind hinreichend bekannt, noch ein kleines bisschen mehr Disziplin und es ginge bald über die Millionengrenze. Dabei ist die Idee eines Grünen alles andere als neu, seit ewigen Zeiten befiehlt die katholische Kirche den Freitag Fleischlos zu verbringen, eine ganz normale Angelegenheit für christliche Millionen. Freitag ist der Pfannkuchentag, Punkt aus, ein Tag auf den wir uns freuten und abends schnitt man die übrigen Pfannkuchen klein und wir ließen uns die köstliche Flädlesuppe schmecken. Ein Tag der anscheinend in Vergessenheit geraten ist, oder ist es den Katholiken einfach zu blöd, auf diese Normalität den Grünen zu antworten. Einen Tag in der Woche kein Fleisch ist eine ganz private Angelegenheit, das heißt wehret den Anfängen, beschäftigt sich erst mal die Politik damit, geht es aus wie bei den Rauchern, denen hat man grässlich den Garaus gemacht. Ständig zwängen sie uns in ein neues Korsett, beschäftigen uns mit Dingen die die Politik nichts kostet, aber eine Menge an Reputation gewonnen werden kann, nach dem Motto, wir sorgen uns um das Volk. Als ob ein Veggie-Day zur Bildung gehöre. Auf der anderen Seite aber Zulassungen ausstellen, für Schweinezüchter die Ställe für 100.000 Schweine bauen, um sie zu quälen und billig rauszuhauen. Ein Endlosthema. Ich brauche keinen vegetarischen Tag, aber einen fleischlosen allemal.