Noch nie gab es in Politik und Wirtschaft so viele neue Wörter die das Gegenteil seiner Aussage bedeuten. Kundenorientierter Standort heißt, es wird geschlossen wo, der Umsatz nicht die Erwartungen erfüllt. Allianz und Tochter, Deutsche Bank, werden ihren rigorosen Stellenabbau weiter vorantreiben, zuerst mal nur 2.500 Mitarbeiter, anschließend wird in der neuerworbenen Berliner Bank saniert, heißt Stellenabbau. 3% mehr Gehalt ausgehandelt, an jene die vorerst bleiben. Eingespart durch Aussparung. Alles unter den Augen der Gewerkschafter, der Politiker, die sich gerade auf Sommerfesten vergnügen, die wir samt Kostenintensiven Feuerwerken bezahlen, dafür, statt in den Himmel in die Röhre gucken. Solange unsere Politik nicht in der Lage ist, das zu ändern, sind sie allesamt unglaubwürdig. Die Entlassenen werden zukünftig als Faulenzer und Betrüger deklariert und sorgen für Stoff in den Medien. Wirtschaft und Industrie, die seit langem nicht mehr mit solch gutem Profit da standen, treiben uns mit Absegnung der Politiker (Glos und Steinbrück) in die Armut. Eines fällt auf, Politiker absolvierten alle einen Rhetorik Kurs in Vernebelung, um so glänzender ihre äußere Erscheinung, allesamt mit eigenem Schneider und "Münte" in vollem Toupet, ob es "Angie" gefällt? Die kommende Gesundheitsreform wirft derweil lange Schatten, ein marodes System wird weiter ordentlich gestützt. Bei der Kernenergie werden Verträge geschlossen, unangetastet von Protesten, fließen Milliarden in den radioaktiven Müll. Damit dürfen sich dann unsere Enkel auseinander setzen.
Ganz Deutschland macht gerade Urlaub vom Denken, erlebt den ersten wunderbaren Sommer deutscher Anarchie. Erfinden sich neu als gefühlsgetränkte Fußballnation. Einige wenige kopfschüttelnde Denker, dürfen als Miesepeter einen langen Urlaub antreten. Bis zu den nächsten Wahlen.
Ein wunderbares, wenn auch nicht leichtes Buch legt uns der portugiesische Autor Jose