Eine ungeteilte Freude ist es nicht, den Oskar für den besten ausländischen Film einzufahren. "Das Leben der Anderen" von Henckel zu Donnersmarck ein 33Jähriger der so aussieht wie er heißt, beschreibt die politisch gesteuerte Situation in Ostdeutschland, dem damals geteilten Deutschland, das seit 16 Jahren offiziell vereint, aber noch lange kein vereintes Volk ist. Gerade dieser Film und seine Auseinandersetzung mit ihm, bringt das Blut der ehemaligen DDRler so richtig in Wallung. Vom verlogenen, wüsten westdeutschen Propagandafilm ist die Rede. Mag der Film jetzt als Prestigeobjekt für Deutschland gelten, für das Verhältnis zum besseren Zusammenleben West-Ost taugt er nicht. Die jüngeren und besser Ausgebildeten sehen die damalige DDR durchaus kritisch, die Älteren leugnen. Es gab solche und solche, gewusst habe niemand etwas, wir waren ehrlich arbeitende Menschen, jeder hatte was er brauchte, was ja heute längst nicht mehr gegeben ist, als verlogene Nation hingestellt zu werden habe man satt, und ganz bestimmt helfe dieser Film nicht aus ihrer Resignation heraus zu kommen. Nun erfährt der letzte Winkel dieser Erde, wie es angeblich gewesen ein soll. Diese Argumente sind meine ersten Erfahrungen und Klagen die ich heute machen durfte, nach der Verleihung des Oskars.
Sieht man heute in die Brandenburgische Politik bestätigt sich das dargestellte Verhalten. Die Gangart, ungebrochen wie im Film beschrieben. Kunkelei, Heuchelei, Unfähigkeit zur Diskussion, Offenheit fehlt, es wird gewürfelt, geschoben durch alle Parteien und niemand wundert sich, dass nichts dabei herauskommt, es wird weiter gemauschelt.
Beispiel: Die Politiker Potsdams beschlossen, ein abgerissenes Schloß, als Regierungsgebäude, wieder an alter Stelle zu erbauen. So ungefähr das 150 Schloß hier in der Gegend. Es gab eine Volksbefragung auf Volksbegehren, was durfte das Volk entscheiden? an welcher Stelle gebaut werden sollte. Die Hauptfrage, ob das Volk dem Bau zustimme, gab es erst gar nicht. Ein neues Schloß, hieße Eulen nach Athen tragen. Die Millionen dafür stehen bereit, leider nicht für asbestverseuchte und marode Schulen
Hier im Osten gewinnt der Film keinen Blumentopf, ganz sicher aber ein paar rechte Dummköpfe mehr.