Wird es eine Oase wird es zur Wüste, Brandenburg wird mit großer Geste und preußischem Gehabe stillgelegt. Wo bleiben die Gelder, die jährlich reingepumpt werden, versanden diese sozusagen? Wird noch immer, oder schon wieder abgewickelt?
Tatsächlich mache ich zwei Gruppen von Menschen aus; die vierzig Jahre lang nach Vorschrift lebten, tun es heute noch und hemmen den Fluss, nicht umsonst ist Potsdam das Schlußlicht im amtlichen Dienstleistungsbereich. Vorsicht vor der Vorschrift.
Die andere Gruppe gibt Hoffnung in hoffnungsloser Lage. Fünfzehn Putzfrauen einer Hamburger Gebäudereinigung fuhren täglich mit drei kleinen Transporter von Brandenburg nach Hamburg um dreizehn Stunden zu putzen, dann gings zurück. Frauen aus einem Dorf ohne Chancen, Frauen meist geschieden allein erziehend, noch die Großeltern vielleicht. Zwei Monate bekamen die Frauen keinen Lohn, der Inhaber meldete keine Insolvenz an, der den Frauen Arbeitslosengeld garantiert hätte. Sie kaperten die Transporter und suchten ihren Chef dieser gründete längst unter anderem Namen, neue Firmen. Erfolg- und chancenlos auf Gerechtigkeit. Die Autos wurden eingezogen, letztes Druckmittel zustehendes Geld/Lohn zu bekommen. Auch ihre Initiative eine eigene Putzfirma zu gründen, scheiterte an amtlicher Stelle. Papiere, Papiere einreichen. Fallmanager der Arbeitsagenturen, zeichnen Fälle auf, Arbeit haben sie für ihr Klientel nicht.
Fünfzehn Frauen, mit blassen mageren liebeshungrigen Kindern und keine Chance ihrer Mütter, sie angemessen zu erziehen, zu versorgen. In einem aussterbendem Dorf in Brandenburg, dessen Ministerpräsident verkündet, strukturschwache Dörfer werden nicht mehr gefördert.
Die Frauen sind durchaus bereit für Arbeit den Wohnort zu wechseln, wenn’s denn andauernde Arbeit gäbe und die Zukunft der Kinder geplant werden kann. So hungert es sich besser in bekannter Umgebung und da alle nichts im Dorf haben, braucht sich keiner zu schämen.
Sicher ist, Ämter haben einen Ermessensspielraum, könnten helfen, doch hier tritt Gruppe eins wieder in Kraft und handelt verantwortungslos nur nach Bestimmung.
Hier müssten Vereine gegründet werden, spenden einsammeln und unbürokratisch von privater Hand verteilen.