Allzu verständlich, nach einer von Bush gebeutelter Welt, dass sich die Hoffnungen aller Länder auf Obama konzentrieren, als ob seine Worte pures Gold sprudeln. Millionen hängen an seinen Lippen und lauschen, wie seinerzeit bei Jesus Bergpredigt. Seine Gesten, sein Blick, werden analysiert, bewertet, beschrieben, als stünde nicht ein Mensch, sondern Gott vor uns und wir erwarten, dass er in sieben Tagen die Welt neu erschaffe.
Eine kleine Notiz kam aus Guantanamo, noch immer das US-Gefangenenlager, dass ein jemenitischer Inhaftierter Selbstmord beging. Mit jetzt 31 Jahren hielt er es nach 7 Jahren Haft, ohne dass er je angeklagt wurde nicht mehr aus. Ein Mann mit 24 Jahren grausamst noch unter Bush eingesperrt, wie er behandelt wurde, stand nicht dabei, 7 Jahre, Tag um Tag, einsam ohne Ablenkung in der Hoffnung, dass endlich eine Anklage gestellt wird. Ewiges Warten, dass er nun beendet hat. Ich frage, wieso jetzt? Gibt es nicht Bestrebungen, die Häftlinge frei zu lassen, in andere Länder zu integrieren, möglich sogar ein wenig Hafterleichterung, seit Obama Präsident ist. Wieviel Unschuldige sind in dem Lager seither gestorben? Andererseits, was wird alles von Obama erwartet, dass er die Bushzeit ungeschehen macht? Obama übernahm ein bankrottes Land mit all seinen Auswüchsen, einem völlig verlotterten Militär und korrupten Strategen. Alle Brände soll er schnellstens löschen und es brennt an allen Ecken.
Sicher gibt es Hunderttausende die sich täglich das Leben nehmen, hier aber ging es um einen politischen Häftling der unter der Obhut der amerikanischen Regierung stand und es ist ihre Pflicht, Anklage zu erheben, einen Prozess anzustreben, oder die Unschuldigen freizulassen.
Es ist höchste Zeit diese Kapitel, dass gegen jede Konvention spricht, zu beenden.