Tatsachen, Wahrheiten und ihre Hintergründe wird mir suggeriert, erfahre ich, wenn ich täglich bis zu zwei Stunden politische Blogger lese. Heute bin ich einmal der Suggestion gefolgt, weil stürmisch draußen und noch keine Zeitung im Haus. Tatsächlich erfahre ich eine Menge Hintergründe über ein Geschehen oder Thema, die Wahrheit allerdings erschließt sich mir dadurch nicht und eine Tatsache eröffnet mir auch keine neuen Horizonte, jedenfalls keine die ich nicht schon durch die philosophische Historie von vor zweitausend Jahren wußte. Ackermanns oder Nonnenmachers, die gesamte politische Kaste, sind kein neuer Menschenschlag, sondern wie gehabt, Götter der Sklavenhändler. Wie sonst, wenn es sie nicht gäbe ließen sich Milliardenseiten füllen. Das Fußvolk twittert und stellt sich blos im Facebook, dass es einen graust. Spaß machen mir die langatmigen Exkurse heutiger Philosophen, die durchaus zum Nachdenken anregen, seltener neue Wege aufzeigen und wenn, gleichen sie Horrorvisionen. Seit ca. acht Jahren allerdings blogge ich, mit der Prämisse alltagstauglichen Menschen, ein Thema zum Nachdenken zu bieten. Keine Journaille, sondern, da ich mich selbst alltagstauglich halte, meine Interessen und Meinungen weiterzugeben. Augen und Ohren immer auf Empfang und die Fühler ausgestreckt, erspüre ich die Empfindungen des Augenblicks. Natürlich kann ich auf eine Tageszeitung nicht verzichten, aber das Wissen dadurch, muss draußen sein Gegenstück finden. Seitenlange Diskussionen im Internet, ersetzten keine Stimmlage, keinen Augenausdruck, die mir ein Gespräch bietet. Bei manchen Gesichtern erübrigt sich schnell eine Diskussion. Das Internet würde schnell schrumpfen, bzw. hier reicht eine Aussage von Roland Koch und das war’s dann schon. Zweimal würde ich diesen Politiker weder hören noch sehen wollen. Andererseits, thats for fan, forste ich eben doch durchs Internet und wenn es nur für eine Kolumne reicht.